Kreisliga B1
"Ede" zieht die Kabine auf links
von Christian Lehmann
(20.11.17) Selbst ein vorbeifahrender Intercity hätte den Lärmpegel, der in der Halbzeitpause der Partie in Weiner aus der Rodder Kabine hallte, nicht übertünchen können. Trainer Meik Edelbusch war ob des Auftritts, den seine Männer beim Tabellen-13. lieferten, grantig ohne Ende.
"Da ist mur echt der A... geplatzt", berichtete der Coach nach dem letztlich dann doch noch recht souveränen 4:1 (1:1)-Auswärtserfolg. Die erste Halbzeit hatte ihm aber die Fußnägel hochgeklappt. "Nach den Topspielen ist es einfach eine Einstellungssache, wie man solche Partien angeht. Wir haben das, was wir vorher angesprochen, zu nullkommanull Prozent umgesetzt. Das war 80-Prozent-Fußball, das ging gar nicht. Ich kann sicher mal akzeptieren, wenn der Ball weg springt, aber das war eine Frechheit. Die Jungs werden sich darauf einstellen können, dass sie beim Training auf die Fresse kriegen." Puh.
Pomadig gegen leidenschaftlich
Den Zorn ihres Vorturners zogen die Gäste auf sich, weil sie nach der frühen Führung durch einen abgefälschten Distanzschuss Manuel Lübkes (4.) völlig pomadig agierten und sich von leidenschaftlichen Gastgebern die Butter vom Brot nehmen ließen. Zwar hatten sie durch Matthias Heekes Kopfball aus zwei Metern eine weitere Großchance (16.), doch danach verdiente sich die Weiner den Ausgleich. Nach einem langen Schlag von Daniel Bründer hatte Timo Aßmann die Asse eigentlich sicher, doch Faruk Berisha luchste ihm das Spielgerät ab und bediente damit Frank Helming - 1:1 (29.). Vor der Pause hatte Bründer nach einer Ecke gar die Möglichkeit, Weiner in Führung zu schießen (44.). Der Fairness halber muss man aber auch sagen, dass Rodde durch einen Latten-Freistoß Philipp Hellers ebenfalls noch einen dicken Klopper liegen ließ (34.).
Nach Wiederbeginn blieben die Gastgeber mutig, auch wenn Rodde nun mehr Engagement zeigte. Nachdem Berisha das mögliche 2:1 für Weiner verpasst hatte (63.), zog die Eintracht dem Gegner mit einem Doppelschlag den Zahn. Heller schob zum 1:2 ein, nachdem er gleich zwei Gegenspieler vernascht hatte (68.), wenige Sekunden später machte Patrick Heeke nach Flanke von Manuel Lübke den Deckel drauf (69.). Kurz vor dem Ende setzte Marcel Munser nach Vorarbeit von Heeke dann den Schlusspunkt (1:4/81.).
"Rodde hat sich am Ende den Sieg natürlich verdient. Am Ende ist es aber auch schade, dass wir uns für unsere couragierte Leistung nicht belohnt haben", bilanzierte Weiners Coach Marc Bethge. Seitdem er auf eine Fünfer-Abwehrkette vertraut, stehen seine Männer deutlich stabiler und erarbeiten sich darüber hinaus immer wieder Torchancen. "Wir haben sehr diszipliniert verteidigt. Rodde hätte sich nicht mal beschweren können, wenn wir zwischenzeitlich in Führung gehen."
SW Weiner II - Eintracht Rodde 1:4 (1:1)
0:1 M. Lübke (4.), 1:1 Helming (29.),
1:2 Heller (68.), 1:3 Heeke (69.),
1:4 Munser (81.)
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