Mesum ist nicht Roddes Kragenweite

von Christian Lehmann

(19.03.18) Erstes Heimspiel im Clemens Holthaus-Stadion seit Oktober, dazu ein schwer ausrechenbarer Gegner - die Aufgabe schien für Eintracht Rodde im Vorfeld der Partie gegen den SV Mesum II durchaus pikant. Weil die Reserve der Hassenbrockler allerdings stark ersatzgeschwächt ihr Potenzial nicht auf die Platte bekam, hatte der Favorit beim 4:0 (1:0) letztlich leichtes Spiel. Nur einmal, nämlich kurz nach der Pause, wackelten die Gastgeber leicht.

In der 48. Minute rutschte Jannes Rauß nach einer flachen Hereingabe hauchdünn an der Murmel vorbei, wenig später ließ Gerrit Lammers einen vom Wind verwehten Ball beinahe durchrutschen (65.). Als dann aber Manuel Lübke nach einem Befreiungsschlag Axel Scheskes freie Bahn hatte und zum 2:0 eingelocht hatte (70.), erlahmte die Gegenwehr. Hendrik Krümberg erzielte nach herrlicher Kombination und toller Vorarbeit durch Mike Holthaus das 3:0 (78.), Johnny Mlynarek sorgte nach Querpass von Manuel Lübke für den Schlusspunkt (4:0/85.).

Lange Lohne

Auch den ersten Durchgang hatte Rodde klar dominiert. Die Mesumer leisteten sich viele Stockfehler und knallten die Kirsche oft uninspiriert nach vorne. "Wir hätten auch mit 0:4 zurückliegen können", meinte Mesums Coach Steffen Schnellenberg, dessen Schnapper Mike Dietz Schlimmeres verhinderte. Es stand "nur" 1:0 für Rodde, nachdem Patrick Heeke auf Zuspiel von Thorsten Nißler getroffen hatte (27.).

"Ich hatte Mesum ehrlich gesagt stärker erwartet. Wir hatten schon in der ersten Viertelstunde drei dicke Dinger. Gemessen an den Bedingungen war das echt in Ordnung", resümierte Eintrachts Coach Meik Edelbusch. Schnellenberg war ernüchtert: "Wir haben Rodde dieses Spiel geschenkt. Dafür, dass sie Zweiter sind, fand ich sie gar nicht so stark. Wir haben uns alle vier Tore selber eingeschenkt, hatten keinen Zugriff in der Innenverteidigung."

Eintracht Rodde - SV Mesum II     4:0 (1:0)
1:0 P. Heeke (27.), 2:0 M. Lübke (70.),
3:0 Krümberg (78.), 4:0 Mlynarek (85.)