Germanias Wiederauferstehung, Epker hört auf

von Christian Lehmann

(06.11.18) Noch vor zwei Wochen lag Germania Hauenhorsts Reserve sieglos im Tabellenkeller danieder, zwei Siege später sieht bei Martin Wilmers Team die Welt wieder anders aus. Nach dem 4:1 (1:1)-Erfolg gegen Vorwärts Wettringen III ist der Anschluss an das Tabellen-Mittelfeld hergestellt. Im Hiärtken schrillen nach einer hervorragenden Vorsaison nun allerdings so langsam die Alarmglocken.

Vorwärts-Trainer Daniel Epker ging mit seiner Mannschaft nach der Partie hart ins Gericht. "Wenn Du nur zwei, drei Spieler hast, die gewinnen wollen, dann kannst Du nichts holen. Die Jungs waren mit dem Kopf woanders. Nach dem 3:1 haben wir gar nichts mehr getan." Im Anschluss an die Partie gab Epker indes seinen Rückzug als Coach zum Saisonende bekannt, mit der sportlichen Situation - nach Platz fünf in der Vorsaison musste das Team Leistungsträger wie Jan Krampe oder Felix Kenning zur Zweiten ziehen lassen und schwebt als derzeit 13. in Abstiegsgefahr - habe dies aber nichts zu tun. "Ich habe der Mannschaft mitgeteilt, dass es vorerst meine letzte Saison sein wird. Ich erwarte erstmals Nachwuchs, da möchte ich nicht drei, viermal pro Woche als Trainer auf dem Platz stehen." Der Wettringer Vorstand ist derzeit auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger.

Westhoff dreht das Spiel

Epkers Eindruck, dass "Hauenhorst zu Unrecht da unten drin steht", bestätigten die Hausherren von Beginn an, auch wenn Vorwärts nach einem Solo von Dennis Neufeld und erfolgreichem Abschluss von Paul Niehues mit 1:0 in Führung ging (20.). Nachdem zuvor Luis Westhoff schon einige gute Möglichkeiten vergeben hatte, stopfte er den Ball nach einer Maßflanke Cornelius Mendrinas zum 1:1 ins Tor (28.). Kurz nach der Pause zirkelte erneut Westhoff die Murmel von der Strafraumgrenze in den Knick (2:1/47.). Mit einem Freistoß aus dem Halbfeld, der an allen Spielern vorbei ins Tor rutschte, erhöhte Frederik Garmann auf 3:1 (57.), ehe Maik Weber nach einem Ballklau und Querpass durch Maik Lohaus den 4:1-Endstand besorgte (84.).

Hauenhorsts Coach Martin Wilmer atmet ein wenig durch. "Es wurde langsam auch Zeit. Wir haben ja nicht immer schlecht gespielt, jetzt haben wir aber das Glück, dass wir auch die Punkte holen. Der Sieg war hochverdient und hat gut getan. Wettringen kam nie wirklich für einen Dreier in Frage. Ich hatte auch nach dem Rückstand noch ein gutes Gefühl. Ein unspektakulärer Sieg, davon möchte ich mehr haben."

Germania Hauenhorst II - Vorwärts Wettringen III     4:1 (1:1)
0:1 Niehues (20.), 1:1 Westhoff (28.),
2:1 Westhoff (47.), 3:1 F. Garmann (57.),
4:1 Weber (84.)