"Wie gegen Klitschko in den Ring zu steigen"
von Christian Lehmann
(30.09.19) Die Dominanz von Fortuna Emsdetten und Grün-Weiß Rheine in der B1 sorgt nur noch für Kopfschütteln. Auch mit den Sportfreunden Gellendorf - vor zwei Wochen noch 14:1-Sieger gegen den SV Wilmsberg III - spielte Spitzenreiter Fortuna Katz und Maus. Wobei nach dem 17:0 (11:0)-Erfolg der Vergleich mit dem Kaninchen und der Schlange vielleicht angebrachter gewesen wäre.
SFG-Coach Thomas Rösener hatte nach dem Debakel seine gute Laune nicht verloren. "Das war in etwa so, wie gegen Klitschko in den Ring zu steigen. Ich habe den Jungs vor dem Spiel spaßeshalber gesagt, dass ich ein gutes Gefühl habe und wir 0:0 spielen. Das gute Gefühl war ziemlich schnell weg..." Spätestens nach 31 Minuten dürften sich die Hoffnungen der Sportfreunde, etwas mitzunehmen, bei Null eingependelt haben - denn da stand es schon 10:0!
"Überragende Qualität"
Bemerkenswert: Die Gäste hätten bei einem guten Angriff über Marvin Geers sogar in Führung gehen können, wurden dann aber im direkten Gegenzug durch Fabio da Costa Pereira bestraft (1:0/11.). "Wir wollten eigentlich kompakt stehen und kassieren die ersten beiden Gegentore nach Kontern", beklagte Rösener. Was er danach sah, erfüllte ihn mit ein wenig Scham, aber auch mit Bewunderung für den Gegner: "Wir waren viel zu blauäugig. Fortuna war für mich aber nochmal eine Klasse besser als Grün-Weiß. Man muss einfach auch mal anerkennen, dass sie eine überragende Qualität haben."
Stellvertretend dafür stand wieder einmal Fabio da Costa Pereira. Der Stürmer traf achtmal, hat inzwischen 33 Treffer und damit die Hälfte aller Fortunen-Butzen auf dem Konto. Dabei traf er gegen die Sportfreunde sogar noch zweimal den Pfosten und überließ sowohl Fynn Bruns (14:0/76.) als auch Alex Kunze (90./verschossen) als etatmäßiger Schütze auch noch je einen Elfmeter.
Kein Straftraining
Fortunen-Coach Francesco Catanzaro freute sich über die erneute Gier und Torgeilheit seiner Jungs, weiß das Erlebte aber auch einzuschätzen: "Wir haben in der ersten halben Stunde verdammt gut gespielt. Das war schon krass. Die Jungs haben eindrucksvoll gezeigt, wie engagiert sie bei uns arbeiten. Wenn wir mit einem oder zwei Kontakten spielen können, dann sind wir nicht aufzuhalten."
In der Halbzeit hatte sein Team vom 17:0-Erfolg für Grün-Weiß Rheine in Wilmsberg gehört. Das hatte natürlich zwei Wochen vor dem großen Spitzenspiel nochmal zusätzlich angespornt. Catanzaro: "In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob es bei uns für ganz oben reicht." Derweil brauchen die Gellendorfer Verlierer am Dienstag kein Straftraining befürchten. Rösener: "Die Jungs sind enttäuscht genug und werden wahrscheinlich kaum geschlafen haben. Ich bin froh, wenn überhaupt einer kommt..."
Fortuna Emsdetten - SF Gellendorf 17:0 (11:0)
1:0 da Costa Pereira (11.), 2:0 Neumann (15.),
3:0 da Costa Pereira (16.), 4:0 da Costa Pereira (18.),
5:0 Schulz (22.), 6:0 Neumann (24.),
7:0 da Costa Pereira (27.), 8:0 da Costa Pereira (28.),
9:0 Brüning (29.), 10:0 Brüning (31.),
11:0 Dierkes (37./ET), 12:0 da Costa Pereira (56.),
13:0 da Costa Pereira (63.), 14:0 Bruns (76./FE),
15:0 da Costa Pereira (81.), 16:0 Mohr (84.),
17:0 Brüning (85.)
Bes. Vork.: Fortunas Kunze verschießt FE gegen Dierkes (90.)
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