In Bilk können sie es nicht mehr hören

von Christian Lehmann

(15.10.19) Schon wieder mussten sich die Jungs von Westfalia Bilk sich nach dem Spiel beim 1. FC Nordwalde II Komplimente anhören, die sie eigentlich gar nicht mehr hören wollen. Auch Nordwaldes Trainer Guido Kellermann wunderte sich nach dem hart erkämpften 3:2 (1:0)-Erfolg seines Teams, warum dieser Gegner auf Platz 15 herumdümpelt. 

"Bilk ist deutlich stärker, als es der Tabellenstand aussagt. Sie wollten hier mit aller Macht etwas holen. Wenn das Spiel unentschieden ausgeht, können wir uns sicher nicht beschweren. Nach dem 2:2 habe ich gedacht, wir können froh sein, wenn wir überhaupt einen Punkt mitnehmen."

Bertels und Gortheil übernehmen Verantwortung

Leidenschaftlich hatten sich die Gäste nach 0:2-Rückstand zurück ins Spiel gekämpft. Westfalias Zehner Andre Bertels unterstrich dabei, dass er ein echter Leader für sein Team sein kann. Das 2:1 durch Simon Gortheil (52.) bereitete er vor, wenig später holte er den Elfmeter heraus, den ebenfalls Gortheil zum 2:2 verwandelte (57.). Das Momentum lag klar auf Bilker Seite. Doch das juckte Christian Brüggemann nicht. Nach einem Angriff über die rechte Seite setzte der Nordwalder den Lucky Punch (3:2/70.) - ein Nackenschlag, von dem sich die Bilker nicht mehr erholten.

Im ersten Durchgang waren die Nordwalder deutlich besser im Spiel. Zunächst setzte Florian Kröger einen Kopfball an den Pfosten (20.), wenig später bekam Nico van Essen den Ball durchgesteckt, behauptete sich im Zweikampf und schloss zum 1:0 ab (28.). Nordwaldes derzeit überragender Torwart Julian Kemper hielt in der ersten Hälfte mit überragenden Paraden die Führung fest. Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte stach dann FCN-Joker Daniel Gerlach - Christian Brüggemann hatte über links vorbereitet (2:0/47.). "Der schönste Angriff im ganzen Spiel", befand Kellermann, dessen Jungs sich in der Folge allerdings leichte Fitness-Defizite anmerken ließen. Letztlich ging es aber gut für die Nordwalder - und die Bilker standen wieder einmal mit leeren Händen da.