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Querpass

Sahin Gögüs (l.) und Saim Kilicaslan (r.) sind die neuen Coaches von Portu Rheine, das den Neubeginn in der Kreisliga C1 wagt.

"Sammy", "Shimmy" und Portus Neubeginn


von Fabian Renger

(14.07.21) Rund eineinhalb Jahre war Portu Rheine in der Versenkung verschwunden. Nach Jahrzehnten meldete der Verein seine Fußballmannschaft ab. Im Januar 2020 war das, um genau zu sein. Nelson Gomes tat das damals in der Seele weh. Vor etlichen Jahren kam er aus Gellendorf an die Schleupe. Spielte selbst etliche Jahre dort. Dass es kein Portu Rheine mehr im Spielbetrieb geben sollte, konnte er nicht haben. Also nahm er die Sache selbst in die Hand. Er bot dem Vorstand seine Hilfe an, sich um die Wiederauferstehung der Fußballmannschaft zu kümmern. Und, siehe da: Here we go!

Im Juni meldete Steinfurts Kreisfußballobmann Gerhard Rühlow die Rückkehr von Portu in den Spielbetrieb. In der C1 geht die Truppe auf Punktejagd. Im Pokal geht's Ende August gegen SW Weiner. Und inzwischen ist auch klar, wer die Mannschaft trainieren wird: Saim  "Sammy" Kilicaslan und sein langjähriger Kumpel Sahin "Shimmy" Gögüs. Sammy und Shimmy. Klingt cool. Findet auch Gomes. "Die beiden sind heiß und bissig", ist er guter Dinge, hier einen kleinen Coup gelandet zu haben. Seine Prämisse bei alldem ist auch klar: "Portu Rheine hat immer von der Mundpropaganda gelebt und davon, das enge, familiäre Bündnis hier zu wahren." Da müsse man wieder hinkommen.

"Beste Freunde"

Das mit der Mundpropaganda funktioniert schon prima. 14 Zusagen habe er bereits, sagt Kilicaslan am Mittwoch. Er selbst kickte bis zum Winter bei GWA Rheine II, früher bei Borussia Emsdetten, Amisia Rheine oder auch beim FCE in der zweiten Mannschaft. Kürzlich trainierte er probehalber in Hauenhorst und St. Arnold mit. Jetzt aber will er bei Portu was auf die Beine stellen. "Und das mit meinem besten Freund zusammen", sagt "Sammy", der nur wenige Minuten vom Platz an der Stoverner Straße entfernt wohnt, mit Elan in der Stimme. Auch Gögüs, zuletzt Torwarttrainer von Francesco Catanzaro bei Fortuna Emsdetten und Emsdetten 05 II, ist neuerdings Rheinenser. Das passt also.

Am Freitag vergangener Woche sagten sie zu. "Sammy" ist 32, "Shimmy" ist 34 Jahre jung. "Wir haben unsere Vorstellungen, dass einer am Außenrand steht und der andere spielt - je nachdem, was für ein Bedarf besteht", sagt Kilicaslan. Auf 20 Spieler soll der Kaderbestand mindestens aufgestockt werden. Innerhalb von nicht einmal einer Woche 14 Spieler zu akquirieren, ist wirklich allerhand. Die Kadermitglieder haben teilweise eine langjährige Vergangenheit bei Portu. Unter anderem greifen Harun Can, Constantino Sampaio, Osman Feka, Gaspard Desire oder auch Ricardo Oliveira (zuletzt SG Elte) im Portu-Dress an.

Einige Arbeiten am Gelände

"Es wird seine Zeit brauchen, der Spaß soll erst im Vordergrund stehen", will Kilicaslan noch keine großen Ziele rausposaunen. "Wenn man etwas Vernünftiges aufgebaut hat, kommt der Erfolg irgendwann." Der Verein sei diesbezüglich auch sehr entspannt. Gomes bestätigt dies. Während sich die Coaches um die Spieler kümmern, hat er trotzdem alle Hände voll zutun. Die Kabinen müssen renoviert, der Platz auf Vordermann gebracht werden.

Immerhin: Der Zustand eines Kartoffelackers wie von vor einigen Wochen sei Geschichte. "Der sieht wieder aus wie ein normaler Fußballplatz", sagt Gomes lachend. "In dem Bereich sind wir gut unterwegs." Er hofft, die infrastrukturellen Arbeiten im heimischen Wohnzimmer bis zum Saisonstart Ende August beendet zu haben. "Die Trainingsvorbereitung werden wir wohl am Jahnstadion vollziehen müssen", erklärt er. Das Pokalmatch gegen Weiner am 19. August ist bereits dort laut Netz hin gelegt worden. 

Wieder ein Sprungbrett?

Gomes hofft, neben den obengenannten altgedienten Kräften vielleicht auch einige jüngere Kicker begeistern zu können. "Wer weiß, ob wir wieder ein gutes Sprungbrett sein werden", verweist er auf die Laufbahnen anderer Ex-Portu-Verantwortlicher. Stephan Sloot coacht inzwischen erfolgreich in Gellendorf, Joel Marinho ist Cheftrainer des Skiclubs. Ach ja: Gomes selbst bekam von seiner Frau grünes Licht. Er darf selbst wieder die Stiefel schnüren. Sollte aber keine Dauerlösung werden, betont der 39-Jährige. "Ich hoffe, dass wir genug Leute haben, die nachrücken", stellt er klar. Aber er steht zur Verfügung. Damit Portu Rheines Neubeginn auch ein erfolgreicher wird. Die Hoffnungen hierfür ruhen auf "Sammy" und "Shimmy". 



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