Querpass
Ganz viel Erfahrung für Gellendorf
Von Christian Lehmann
(28.02.24) FFC Heike Rheine, Germania Hauenhorst, Preußen Borghorst, Borussia Emsdetten, 1. FC Nordwalde, Galaxy Steinfurt, TuS Altenberge - das ist nur ein Auszug der vielen ambitionierten Frauenfußballteams, für die Hans-Joachim, besser bekannt als "Hennes" Jerzinowski, in seiner langen Trainerlaufbahn tätig war. Im Sommer kommt eine weitere Station hinzu. Bei den Sportfreunden Gellendorf tritt der erfahrene Übungsleiter die Nachfolge einer Vereinslegende an.
"Viele Spielerinnen in unserer ersten Frauenmannschaft kennen nur Udo Schäperklaus als Trainer", wird Marc Stellmacher bei den Kollegen der Münsterländischen Volkszeitung zitiert. Der Sportliche Leiter der Sportfreunde hatte sich der Aufgabe angenommen, beim aktuell Tabellensechsten der Frauen-Kreisliga einen neuen Trainer zu suchen, nachdem Ralf Steggink und Uwe Hackmann ihren Rückzug zum Saisonende angekündigt hatten. Beide sind ebenso wie Schäperklaus auch im Vorstand des Vereins engagiert. Letzterer hört nach acht Jahren an der Seitenlinie und reiflicher Überlegung nun ebenfalls auf. "Das Trainerteam um Udo, Uwe und Ralf hat über Jahre sehr gute Arbeit geleistet, jetzt haben wir gemeinsam gemerkt, dass wir mal einen neuen Impuls setzen müssen", erklärt Stellmacher. Schäperklaus habe hierfür den Weg geebnet, er bleibt dem Team als Fan verbunden.
Gerade im Juniorinnenbereich gehören die Sportfreunde seit Jahren zu den beliebtesten Anlaufstellen in Rheine, von den E- bis zu den B-Juniorinnen stellt der Klub je mindestens eine Mannschaft. Zur neuen Saison wurde sogar eine zweite Frauen-Mannschaft installiert. Mit Jerzinowski soll nun auch die erste Frauenmannschaft langfristig von der guten Basisarbeit profitieren. "Hennes ist trotz seines gesetzten Alters der richtige Mann, neue Strukturen reinzubringen", betont Stellmacher.
Jerzinowski stand noch in der Hinrunde beim TuS Altenberge an der Seitenlinie. Anfang Januar trat er jedoch mit sofortiger Wirkung zurück - unmittelbar, nachdem der Verein Fabian Kumpmann und Christian Göttke als neues Trainerteam für die kommende Saison vorgestellt hatte. Jerzinowski, der sich eine Ausweitung seines Engagements im Hügeldorf hatte vorstellen können, zeigte sich hiervon enttäuscht. "Ich habe von der Kreisliga bis zur Regionalliga alles trainiert, aber das ist die bitterste Pille, die ich bisher schlucken musste", sagte er bei den Kollegen der Westfälischen Nachrichten.