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Gerhard Rühlow ist Fußballobmann des Kreises Steinfurt, Staffelleiter der Landesliga 4, Bezirksliga 12 und Kreisliga A sowie Kreispokal-Spielleiter.

Kreis will kein eigenes Süppchen kochen


von Christian Lehmann

(24.04.20) Nun ist genau das eingetreten, was man im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) eigentlich verhindern wollte: Ebenso wie die Landesverbände aus Bayern und Niedersachsen hat auch der Fußballverband Mittelrhein für eine Fortsetzung der Saison im Amateurfußball plädiert. Damit stehen selbst im Westdeutschen Fußballverband WDFV unterschiedliche Szenarien miteinander in Konflikt. Wie man diese miteinander vereinen will, steht in den Sternen.

Derzeit diskutieren die Vertreter des Verbandes in ihren Video-Konferenzen vor allem mit den Vereinsvertretern der überkreislichen Ligen. Wie es auf Kreisebene weitergeht, ist offen. Bei einer Video-Konferenz am Donnerstag sprachen sich jedoch Öffnet externen Link in neuem Fensteralle 29 Kreisvorsitzenden für einen Abbruch der Saison aus. Rein theoretisch dürfte auch jeder Fußballkreis im FLVW-Gebiet bei einem Abbruch der Saison sein eigenes Süppchen kochen - sofern er keine Auflage "von oben" erhält. Einen Flickenteppich auch im eigenen Verbandsgebiet will man jedoch tunlichst vermeiden.

Abbruch erst nach Klärung aller Rechtsfragen

"Über 80 Prozent der Vereine im FLVW sind für einen Abbruch. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch dazu kommt. Es geht jetzt nur noch um die rechtliche Fundierung", betont Gerhard Rühlow, Fußballobmann des Kreises Steinfurt. Im schlimmsten Fall ist ein Verbandstag nötig, und da dieser einer gewissen Vorlaufzeit bedarf, müssen sich auch die Klubs im Kreis noch gedulden, ehe eine finale Entscheidung getroffen wird. 

Bereits vor einigen Wochen hatte Rühlow zumindest den vom Abstieg bedrohten Teams versichert, dass sie sich im Falle eines Saison-Abbruchs keine Sorgen machen müssen. Die Ungeduld bei den aufstiegswilligen Teams in Neuenkirchen, Mesum, Emsdetten, Gellendorf oder Metelen ist dennoch groß. Eines kann der Funktionär nun ebenfalls schon mit Gewissheit sagen: "Die Tendenz geht dahin, dass der Verbands-Fußball-Ausschuss mit den Kreis-Vorsitzenden eine einheitliche Regelung trifft. Wenn der Verband also doch die Saison fortsetzen wollen würde, müssten wir das auch tun. Wenn der Verband aber sagt, der Herbstmeister steigt auf, verfahren wir in der Kreisliga A genauso. ", so der Funktionär.

Was passiert mit den B- und C-Liga-Zweiten?

Das gilt allerdings erstmal nur für das Kreis-Oberhaus, das einen Aufsteiger in die Bezirksliga entsenden darf. In den B- und C-Ligen, in denen die beiden Vizemeister eigentlich noch ein Relegationsspiel bestreiten müssten, um einen dritten Aufsteiger zu ermitteln, müsse aber nicht zwingend ebenso verfahren werden. Hier gilt: "Solange der Verband nicht vorschreibt, verfahrt so bis runter in die Kreisliga C, dürfen wir selber entscheiden." Die Option, den beiden Erstplatzierten in den Steinfurter B- und C-Ligen ein Aufstiegsrecht einzuräumen, liegt für diesen Fall auf dem Tisch. Das würde bedeuten, dass in der kommenden Spielzeit bis zu 19 Teams in der Kreisliga A an den Start gehen. Ob es tatsächlich so kommt, lässt Rühlow offen. 

Von höheren Instanzen abhängig ist der Pokal-Spielleiter auch bei einer möglichen Fortsetzung des Kreissparkassen-Cups. Hier hätten am Donnerstag vergangener Woche eigentlich Vorwärts Wettringen gegen den FC Eintracht Rheine sowie der FSV Ochtrup gegen Borussia Emsdetten um den Einzug ins Kreispokalfinale gekämpft. Es besteht laut Rühlow durchaus die Hoffnung, dass dieser Wettbewerb fortgesetzt wird: "Eigentlich muss der Kreispokalsieger bis zum 1. Juli an den Verband gemeldet werden. Diese Frist wird nicht einzuhalten sein. Sollte Verbands-Pokalspielleiter Klaus Overwien eine neue Frist etwa zum 1. Dezember setzen, könnten wir getrost die drei noch ausstehenden Spiele machen..." Auch der Westfalenpokal soll, so Öffnet externen Link in neuem Fensterteilte der Verband am Freitag mit, möglichst zu einem sportlichen Abschluss gebracht werden.

Bei allen Überlegungen bleiben jedoch weiterhin die Entscheidungen der Politik maßgeblich. "Solange die Auflagen zum Kontaktverbot bestehen, können wir gar nichts machen", so Rühlow.



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