Hauenhorst lässt nichts anbrennen

von Hannah Opitz

(08.06.23) In Steinfurt bahnte sich seit einigen Wochen ein regelrechtes Highlight an. Das Pokalfinale zwischen Borussia Emsdetten gegen Germania Hauenhorst bedeutete schon vor dem Anpfiff viel Spannung. Gerade in der Anfangsphase bestätigte sich diese Vermutung, als dann aber Hauenhorst's Knoten platzte, spielte sich der Westfalenligist in einen kleinen Rausch und gewann mit 4:0 (1:0).

Obwohl das Endergebnis vielleicht auf ein deutliches Spiel deutet, fand das gerade in der ersten halben Stunde keineswegs statt. Die Borussia lief extrem hoch an und presste auf jede Spielerin, um den Ball zu erobern. "Damit hatten wir am Anfang echt Schwierigkeiten, aber es war klar, dass die das keine 90 Minuten durchhalten", sagte Hauenhorst-Coach Christian Scheinig. Nach 30 Minuten zog sich Emsdetten ein wenig zurück und Hauenhorst übernahm schrittweise die Spielkontrolle. In diesem Moment entstand bereits der erste Hochkraräter für die Gäste: Lena Arentz lief alleine auf Torhüterin Marita Theele zu, vergab allerdings knapp.

Hauenhorst's Rausch

"Der Dosenöffner kam dann durch den Standard zum 1:0, dadurch kam auch ein bisschen Ruhe rein", sagte Scheinig. Nach einer Ecke stand Filipa Barbosa Sampaio frei und erzielte per Schulter das erlösende 1:0 (39.). Das sorgte gleichzeitig für ein positives Gefühl beim Pausenpfiff. In dieser sprach Scheinig vor allem die Einstellung seiner Mannschaft an, die sich in der zweiten Hälfte ändern sollte. Mit dem Wiederanpfiff stand plötzlich wieder die Hauenhorster Truppe aus der Liga wieder auf dem Feld. "Wir haben unsere spielerische Klasse gezeigt. Das hat mir richtig richtig gut gefallen", freute sich Scheinig. Die Gäste ließen den Ball laufen, sorgten wir bemerkenswertes Kurzpassspiel samt Steil-Klatsch-Spiel und sorgten so für drei Tore:

Das 2:0 fiel ebenfalls nach einer Ecke, obwohl Emsdetten vorher das Ding gleich zweimal von der Linie kratzte (49.). Die darauffolgende Ecke verwandelte Lara Hohm am ersten Pfosten per Hacke. Merle Kölking donnerte in der 55. Minute die Kugel aus 20 Metern zum 3:0 in die Maschen und Lena Wermelt setzte per Joker noch einen zum 4:0 drauf. In ihrem letzten Spiel sorgte Wermelt mit ihrer ersten Aktion für die Entscheidung im Spiel (61.). "Das war schon cool, genauso wie die Atmosphäre. Es war einfach ein runder Abend mit einem schönen Rahmen samt 300 Zuschauer und einer super Schiri-Leistung", freute sich Scheinig. "Man kennt sich ja auch untereinander. Dann habe ich mit Birger Röber hinterher noch ein Bierchen getrunken."

Borussia Emsdetten - Germania Hauenhorst     0:4 (0:1)
0:1 Sampaio (39.), 0:2 Hohm (49.),
0:3 Kölking (55.), 0:4 Wermelt (61.)