Turniersieger mit insgesamt nur sechs Spielern

von Jakob Hehn

(02.01.23) Nach der Corona-Zwangspause wurde also endlich wieder in der Buchenberghalle gekickt. Kurz vor dem Jahreswechsel kämpften 16 Mannschaften um den Großen Preis des Borghorster FC. "Es war eine richtige Endlich-ist-das-Turnier-wieder-da-Stimmung", freute sich Michael Straube, Coach des BFC. Den Satz habe der Übungsleiter wohl mehrere Male über die Tage gehört. Besonders stimmungsvoll wurde es bei den spannenden K.O.-Spielen. Sowohl im Halbfinale als auch im Finale ging's für den BFC ins Neunmeterschießen.

In der Gruppenphase setzte sich der BFC gegen Arminia Ibbenbüren, Westfalia Leer und SV Burgsteinfurt II durch und ergatterte "mit ein wenig Glück" den ersten Platz. "Dadurch haben wir auch die vermeintlich leichtere Gruppe in der Zwischenrunde bekommen", sagte der Coach. Mesum und Schüttorf waren in der anderen Gruppe. Die Zwischenrunde überstanden sie auch und so wartete der SV Mesum im Halbfinale. Dort drehten die Borghorster ein 1:0 und bekamen nur wenige Augenblicke vor Schluss noch den Ausgleich. Im Neunmeterschießen behielt der BFC und besiegte den Westfalenligisten. Einer der Favoriten also raus. 

Im Finale wartete dann der FC Schüttorf. Auch hier ging's es mit einem Unentschieden ins Duell vom Punkt. Vorher waren diesmal die Hausherren diejenigen, die Sekunden vor Schluss den Ausgleich erzielten. Man, was war hier denn los? "Dreiviertel der Halle ist da jubelnd aufgesprungen. Da bekomme ich jetzt noch Gänsehaut", sagte Straube. Im Neunmeterschießen setzte sich schlussendlich aber der FC09 durch. Bemerkenswert war, dass die Schüttorfer mit nur sechs Spielern an ihren beiden Tagen dort waren. Wohl dem, der solche Pferdelungen in den eigenen Reihen hat!

Christian Biermann spielt die Gegner schwindelig

"Mesum hat den besten Ball gespielt. Vor allem Christian Biermann war überragend. Manche Gegenspieler drehen sich bestimmt jetzt noch", sagt Straube. Biermann wurde als bester Spieler des Turniers gewählt und war zudem Torschützenkönig. Er nahm es mit vielen Gegenspielern auf und tanzte wohl förmlich über's Parkett. Auch im Halbfinale gegen der BFC sorgte er für einige Unruhen in Borghorsts Hintermannschaft. Wie gesagt, rettete sich Mesum dann noch ins Neunmeterschießen. Das 2:2 erzielte natürlich Biermann. Und das 0.7 Sekunden vor Schluss. Aiaiai.

Bester Torwart war Borghorsts Jannik Anselmi. "Der hat schon einige Dinger rausgeholt", lobte der Trainer. Gleich im ersten Spiel gegen Horstmar war der Schlussmann sogar offensiv erfolgreich und traf. Im Halbfinale hielt er sofort den ersten Neunmeter der Mesumer und leitete so den Sieg ein. Im Finale ging es dann gegen Schüttorf, die zuvor im Halbfinale gegen die Reserve der Kinderhauser gewannen. Die hatten wohl das ganze Turnier über Schwierigkeiten, richtig anzukommen. "Ich bin nicht zufrieden, weil wir das Halbfinale nicht hätten verlieren müssen", sagte Westfalias Coach Stefan Kloer gegenüber der MV.