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Querpass

Thomas Wessel und die Steinfurter Schiedsrichter sind angehalten, Unsportlichkeiten ab sofort härter zu sanktionieren. Foto: Lehmann

Theatralikern geht's an den Kragen 


von Christian Lehmann

(08.02.23) Meckern, Gestikulieren, Karten fordern, Ball wegkicken - diese Dinge standen auf vielen Fußballplätzen in Deutschland bis zuletzt (leider) auf der Tagesordnung. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will derartigen Unsportlichkeiten in Zukunft Einhalt gebieten und hat seine Schiedsrichter angewiesen, härter dagegen vorzugehen. Was in der Bundesliga in den ersten Spieltagen der Rückrunde bereits zu beobachten war, erhält nun auch Einzug im Amateurfußball: Theatralikern geht's an den Kragen.

"Es kann durchaus passieren, dass es in den kommenden Wochen zu mehr Gelben Karten wegen Unsportlichkeiten kommt", bestätigt Kreis-Lehrwart Jan Lohmann auf Nachfrage von Heimspiel-Online das, was sein "Chef", der stellvertretende Kreisvorsitzende und Schiri-Obmann Jürgen Lütkehaus, nun den Vereinen im Fußballkreis Steinfurt über das DFBnet-Postfach mitgeteilt hat: "Der DFB, der FLVW und wir vom KSA haben die Schiedsrichter/innen mit Beginn der Rückserie zu einem konsequenten Handeln bei Unsportlichkeiten aufgefordert. Dort, wo klar und offensichtlich unsportlich agiert wird, sollen unsere Schiedsrichter/innen konsequent mit Gelben Karten reagieren."

Vor allem bei den folgenden Verhaltensweisen sollen mit Beginn der Rückserie konsequent Gelbe Karten ausgesprochen werden:

Außenwirksames Gestikulieren: Offensichtliches Abwinken gegen Schiedsrichter-Entscheidungen oder sich "aus Entsetzen" über eine Entscheidung auf den Boden schmeißen
Mobbing: den Schiedsrichter über mehrere Meter protestierend anlaufen oder diesen mit mehreren Spielern umzingeln 
Höhnische / respektlose Gesten gegen den Schiedsrichter: z.B. hämisches Applaudieren über eine Schiedsrichter-Entscheidung
Außenwirksames Fordern von Karten
Zeitspiel: Nach einem Pfiff gegen sich den Ball über mehrere Meter mitnehmen, anstatt diesen liegen zu lassen oder nach einem Pfiff den Ball klar und deutlich wegschießen
Aktiv vor den ruhenden Ball laufen und so die (schnelle) Ausführung eines Freistoßes durch den Gegner unterbinden

"Leider sehen wir im Profi- und Amateurfußball viel zu oft Spieler, die einen Schiedsrichter nach einer Entscheidung umzingeln, die gestenreich gegen eine Entscheidung protestieren oder sich einen Vorteil verschaffen, indem sie eine schnelle Spielfortsetzung eines Gegners durch ein Mitnehmen, Wegschießen oder Blockieren des Balles unterbinden", heißt es im Schreiben des Schiedsrichter-Obmanns weiter. "Diesen unsportlichen Verhaltensweisen möchten die Verbände nun mit einer konsequenten Sanktionierung stärker entgegenwirken."

Lohmann ergänzt: "Unsere Schiedsrichter sollen auch weiterhin nicht die Flöhe husten hören. Gewisse Verhaltensweisen werden aber nicht mehr geduldet." Im Prinzip ändere sich nichts, denn laut Regelwerk wurden oben genannte Aktionen auch zuvor schon mit einer Gelben Karte geahndet. Das eine oder andere Mal wurde jedoch in der Praxis ein Auge zugedrückt. In Zukunft dürfte das anders aussehen.



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