Ein Spiel dauert 90 Minuten

Von Cedric Büchter

(19.11.16) ´Adventszeit ist fußballfeie Zeit` hatten sich sowohl Eintracht Mettingen als auch die zweite Mannschaft der Sportfreunde Lotte gedacht und sich ihren Kick Anfang Dezember ersparen wollen, um frühzeitig die Fußballstiefel ins Regal stellen zu können. Wie im Hinspiel verließ die Eintracht den Platz als Sieger; dieses Mal sogar um ein Tor deutlicher mit 3:1(0:1).

Reichlich kurios war allerdings der Spielverlauf, denn bis zur 87. Spielminute lagen die Hausherren noch 0:1 zurück. Dann aber machte Kevin Burbrink den Ausgleich und entfachte bei seinem Team eine große Lust, das Ding noch zu gewinnen. Florian Lagemann in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit (90.) sowie Nicolai Schröer in der Nachspielzeit (90.+2) machten den zweiten Coup gegen die Drittliga-Reserve schließlich perfekt.

Hunderttausend Fragezeichen

In Durchgang eins waren die Sportfreunde nach einem Standard durch Micheal Brand in Führung gegangen (21.). Im weiteren Verlauf kam es dann zu einem Vorkommnis, das Trainer Majid Cirousse fuchsteufelswild machte. „Sermed Hasso wurde von zwei Spielern regelrecht umgehauen. Das war Kung Fu-ähnlich – ein 150-prozentiger Elfmeter“, konnte er nicht glauben, dass der Unparteiische diese Aktion völlig ignorierte.

Für die Niederlage machte er den Schiedsrichter aber keineswegs allein verantwortlich. „Die zweite Hälfte war sehr schlecht von uns; die Auswechslung von Felix Sydikum hat man spürbar gemerkt. Wir haben gar nichts mehr investiert, keine Zweikämpfe mehr gewonnen und das Spiel viel zu langsam gemacht.“ Ein solch kolossaler Einbruch kurz vor der Ziellinie bleibt dennoch irgendwie rätselhaft.

Eintracht Mettingen – Sportfreunde Lotte II     3:1 (0:1)
0:1 Brand (21.), 1:1 Burbrink (87.),
2:1 Lagemann (90.), 3:1 Schröer (90.+2)