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Thorben Holthaus lässt sich für seinen Treffer zum 3:2 feiern. Sein Team bejubelte gegen Ladbergen einen nervenaufreibenden Sieg.

Graue Haare nach Schlussphasen-Drama


von Sebastian Ernst

(02.04.18) „Ich bin heute um mindestens zehn Jahre gealtert“, sagte Eschs Coach Bruno Kitroschat lachend. Auch sein Gegenüber Peter Melchers war nach dem nervenaufreibenden 5:4 (3:2) zwischen Schwarz-Weiß Esch und dem VfL Ladbergen bedient. Nach Lachen ist ihm aber weniger zumute: „So ein Spiel und dann auch noch drei Verletzte. Da kann man sich vorstellen, wie meine Laune jetzt ist.“

Drei Mal gehen die Gastgeber in Führung, drei Mal gleicht Ladbergen aus. „Wir haben uns nicht gut angestellt“, erklärt Kitroschat die Gegentreffer. „Wir waren zu weit weg und nicht aggressiv genug.“

Eröffnet wurde der Torreigen in der siebten Minute. Nach einem geblockten Schussversuch von Bastian Schnetgöke drückte Andre Jostmeier das Leder über die Linie – 1:0 für die Hausherren. Doch die Freude war schnell verflogen. Acht Minuten später egalisierte Fabian Weikert per Volley aus elf Metern die Führung der Escher.

Flamur Zeqiri trifft hier zum 2:2.

Es geht hin und her

Die erneute Führung für SW besorgte Martin Cmok. Unter Druck gesetzt vom Torschützen hatte VfL-Keeper Julian Baaske Probleme mit der Ballbehandlung, sodass Cmok ihm die Kugel abluchste und nur noch ins leere Tor einschieben musste (22.).

Dann waren wieder die Männer von Melchers an der Reihe. Flamur Zeqiri setzte sich im Escher Strafraum mit einem schönen Dribbling gegen zwei Gegenspieler durch und ließ Torwart Simon Schmidt keine Abwehrchance (31.).

Den 3:2-Halbzeitstand besorgte in der 36. Minute Thorben Holthaus. Nach einer Ecke drosch er den Ball aus kurzer Distanz ins Gehäuse der Ladbergener. Dabei hätte er zumindest nach Meinung seines Trainers schon vorher treffen müssen. Doch Schiri Stefan Schönfelder hatte Holthaus’ erstem Treffer wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert.

Angesichts der mehrfach verspielten Führung sah Kitroschat Änderungsbedarf. „In der Halbzeit habe ich angesprochen, dass wir ganz anders zur Sache gehen müssen.“

Verletzungspech bei Ladbergen

Das misslang zunächst gründlich. Erst erwies Malte Lietmann seinem Team einen Bärendienst, dann fiel das 3:3. Lietmann war auf Höhe der Mittellinie gegen Dieter Töws zu spät gekommen und sah für das harte Einsteigen die Rote Karte (53.).

Besonders bitter: Töws verletzte sich bei der Aktion und musste ausgewechselt werden. Nachdem bereits Jannik Potthoff und Stefan Meyhöfer angeschlagen raus mussten, der dritte im VfL-Lazarett. „Wenn man dreimal verletzungsbedingt wechseln muss, hat man wenig Spielraum“,  ärgert sich Melchers.

Gegen zehn Mann kam der Gast dann durch Denis Qoraj (62.) zum Ausgleich, musste aber drei Minuten später wieder einen Dämpfer hinnehmen.

Torwart Baaske spielte nach dem Herauslaufen den Ball außerhalb seines Strafraums mit der Hand und wurde folgerichtig zum Duschen geschickt. Weil Melchers aber bereits drei Mal gewechselt hatte – wir erinnern uns: die drei Verletzten – musste nun Feldspieler Marius Ostermann ins Tor.

Doch Ladbergen ließ sich davon nicht unterkriegen und legte in der 74. Minute das 4:3 nach. Simon Richter stand nach einer Freistoßflanke von Zeqiri goldrichtig und nickte ein. Das Spiel schien gedreht worden zu sein.

Lucky Punch in der Nachspielzeit

Doch dann kam die vogelwilde Nachspielzeit. „Wir haben alles nach vorne geworfen“, beschreibt Kitroschat die Strategie für die Schlussoffensive. Und das mit Erfolg: Erst machte der eingewechselte Sebastian Meyer nach Vorarbeit von Christopher Thiemann, auch erst seit der 71. Minute auf dem Platz, das 4:4 (91.), dann revanchierte sich Meyer, indem er Thiemann den 5:4-Endstand per Ecke auflegte.

„Wir wären nach dem Spielverlauf mit dem Punkt zufrieden gewesen“, so Kitroschat. Den Dreier nehme man aber natürlich gerne mit. „Der Sieg ist für uns ganz wichtig. Wir haben jetzt etwas Vorsprung vor den Abstiegsplätzen. Das ist vor allem vor den Hammerspielen gegen Laggenbeck und Saerbeck (Zweiter und Dritter der Tabelle, Anm. d. Red.) Gold wert.“

Auf Seiten des VfL ärgert man sich indes schwarz. „Wir haben dem Gegner mit unserer Schlafmützigkeit zum Tore schießen eingeladen“, schimpft Melchers. „Was wir uns vorne aufgebaut haben, haben wir mit dem Arsch wieder eingerissen.“

Kitroschat kann den Ärger seines Kollegen verstehen. „Ladbergen tut mir ein bisschen Leid“, sagt er. „Sie haben es nicht verdient, als Verlierer vom Platz zu gehen.“

SW Esch – VfL Ladbergen     5:4 (3:2)
Tore: 1:0 Jostmeier (7.), 1:1 Weikert (13.),
2:1 Cmok (22.), 2:2 Zeciri (31.),
3:2 Holthaus (36.), 3:3 Qoraj (62.),
3:4 Richter (74.), 4:4 Meyer (90.+1),
5:4 Thiemann (90.+4)

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