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Kreisliga A

Andreas Schüttpelz voll in seinem Engagement: Der neue Coach von Preußen Lengerich ist seit wenigen Wochen im Amt. Seine ersten Eindrücke sind absolut positiv. Foto: Jörg Wahlbrink (ein geiles Foto übrigens!)

Mit Geduld und Beharrlichkeit


Von Fabian Renger

(21.07.23) Wir waren schlecht in Mathe. Daher glauben wir Andreas Schüttpelz einfach mal. Der neue Trainer von Preußen Lengerich errechnete das Durchschnittsalter seiner Truppe und kam auf den blutjungen Wert von 21,4. EINUNDZWANZIGKOMMAVIER! Damit dürften die runderneuerten Preußen eines der jüngsten Teams der Liga stellen. "Das sagt eigentlich alles", findet Schüttpelz. Nur sechs Spieler seines Kaders sind 25 Jahre oder älter. Was ist da überhaupt drin in der anstehenden Spielzeit?

Diese Frage stellt sich natürlich auch derzeit der Coach. Man könne nicht gleich Platz eins erwarten, betont er. Naja, das hätten wir dann auch für größenwahnsinnig erachtet. "Wir wollen was aufbauen", sagt er dann. "Wir wollen die jungen Leute entwickeln, sie dafür bereit machen, dass wir in zwei, drei Jahren richtig oben angreifen können."  Über die personelle Veränderungen haben wir noch und nöcher berichtet. Drücken wir uns mal so aus: Es war nicht langweilig mit den Preußen. 52-Tore-Mann Martin Fleige, Leistungsträger wie Timo Zimmermann, Bewar Deger oder Oral Dogru: Sie alle verabschiedeten sich. Das Trainerteam ist neu. Neben Schüttpelz gehört künftig Co-Trianer Christian Höllmann dazu.

"Das hat mit Vertrauen gegeben"

Schüttpelz weiß: "Wir haben unbestritten Qualität verloren." Einen Fleige hätte er beispielsweise gerne behalten. Ja gut. Aber der ist nunmal nicht mehr da, das sind allmählich sowieso alte Kamellen. "Wir müssen jetzt jetzt mit anderen Stärken punkten", stellt der Übungsleiter klar. Und da sieht er seine Elf auf einem guten Weg. Drei Testspiele haben die Lengericher hinter sich gebracht. Das letzte stieg am Mittwochabend. Es ging zum Bezirksligisten Hagener SV. Lengerich unterlag mit 0:3, hatte allerdings auch nur acht Leute aus dem Kader dabei und füllte mit Spielern der Reserve und Jugend aus. "Das hat mir Vertrauen gegeben, wenn wir mit einer gemischten Truppe gegen einen Bezirksligisten weitgehend mithalten können und nicht zerlegt werden", so Schüttpelz.

Auch die beiden vorherigen Partien waren absolut in Ordnung. Gegen den  Osnabrücker SC (ebenfalls Bezirksliga) verlor Lengerich zum Start mit 1:3. Viel Stückwerk und noch etwas Sand im Getriebe, ein erster Test halt. Beim Kreisklassen-Team RW Sutthausen siegte Lengerich anschließend mit 5:2. Ein deutlicher Schritt nach vorne sei es gewesen, so A-Lizenz-Inhaber Schüttpelz. Interessant: Die fünf Tore verteilten sich auf den Schultern von vier verschiedenen Torschützen (Linus Wacker, Niklas Haverkamp, Lukas Schacht, Robert Maiwald). Im Vorjahr hatte man ja mitunter das Gefühl - und das meinen wir völlig wertfrei -, dass der SC Preußen "Fleige" Lengerich unterwegs ist.

"Die Entwicklung hat Vorrang"

Neuzugänge gibt's derweil fast ausschließlich aus der Jugend. In unserer Zu/Abgangs-Übersicht sind gleich neun Neuzugänge dabei, die zuvor in der U19 gespielt haben. Teilweise werden sie gar vorsenioriert. Mit Furkan Payyu, Eray Adam, Tom Bosse und Marvin Klatt gibt's nur ein Quartett mit (mehr oder weniger viel) Erfahrung als Senior. 

Im Verein gebe es daher eine klare Marschroute, sagt Schüttpelz. "Die Entwicklung hat Vorrang!" Und wie war diese Entwicklung in den ersten Wochen? Hier gerät der Seitenlinien-Chief ins Schwärmen. "Ich finde, dass wir einen ordentlichen Teamspirit haben", lobt er Einsatz- und Lernbereitschaft. "All das, was man braucht, ist bereits gegeben." Gemessen an den eigenen Planungen laufe es gut, die Truppe ziehe super mit. Inhaltlich wurde noch nicht viel gearbeitet, bislang ging's eher um die Arbeit im Ausdauerbereich. Die Detailarbeit in der Defensive, Pressingverhalten oder Herausspielen von Torchancen wird jetzt peu á peu in Angriff genommen. Was wichtig wird: Das junge Ensemble wird sich daran gewöhnen müssen, dass es sich häufig mal die Körner abstoßen wird an arrivierten A-Liga-Kombos. Davon gibt es reichlich.

"Wird nicht alles auf Knopfdruck funktionieren"

"Wir müssen körperlich Robustheit an den Tag legen, da müssen wir uns zur Wehr setzen", sagt Schüttpelz. Wie das funktioniert mit so jungen Männern, weiß er ganz genau: In der Vorsaison coachte er Lengerichs A-Jugend. "Es braucht eine ganz große Portion Geduld und Beharrlichkeit, weil nicht alles auf Knopfdruck funktioniert", mahnt der Trainer vielleicht auch indirekt, Erwartungen erstmal Erwartungen sein zu lassen. Immerhin ist er derzeit nicht als Arzt gefragt. Einzig Marc Siegmund (Rücken) und Kevin Micke (Knöchel) derzeit etwas angeschlagen. Der Rest ist fit.

Sonntag geht's weiter, Lengerich reist zum TuS Glane. Am nächsten Dienstag gehts zum Stresstest gegen VelpeSüd, ehe am 3. August das schwere Pokalspiel gegen den B-Ligisten Stella Bevergern auf der Agenda steht.



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