Ritterschlag für Brukterias Platzwart

Von Christian Lehmann

(11.07.23) Seit nunmehr neun Tagen sind die Jungs von Brukteria Dreierwalde wieder im Training. Coach Hubi Ahmann ließ seine neue Truppe in den ersten Einheiten mächtig Schwitzen, Grundlagenausdauer und Kraft stehen auf dem Plan. Das erste Testspiel gegen die Reserve von Ahmanns Ex-Verein Arminia Ibbenbüren ist auch bereits durch und endete mit einem 1:1-Remis. Heimspiel-Redakteur Christian Lehmann hat sich beim neuen Übungsleiter nach seinen ersten Eindrücken erkundigt.

Hallo Hubi, wie lief es bisher mit deiner neuen Truppe?
Ahmann: Sehr gut. Wir hatten in der vergangenen Woche noch eine sehr gute Beteiligung, konnten zum Abschluss zum Teil mit elf gegen elf spielen. Das kannte ich so aus der Vergangenheit eher selten. Es ist im Moment erstmal ein Rantasten. Die Jungs müssen mich kennenlernen, und auch wenn ich schon ein paar Spiele gesehen habe, muss ich auch die Spieler noch genauer kennenlernen.

Gleich im ersten Testspiel ging's gegen Arminia Ibbenbüren II - mit Gerrit Mahmutovic und Philipp Spallek waren zwei deiner ehemaligen Schützlinge dabei. Wie war's?
Ahmann: Die beiden werten die Truppe natürlich nochmal deutlich auf, sind sehr ballsicher. Wir haben noch ein paar Worte gewechselt. Für uns war das ein sehr ordentlicher Test. Wir haben die Spielzeit gleichmäßig verteilt, sodass sich alle zeigen konnten. Die Hitze am Samstag hat natürlich auch eine Rolle gespielt, sodass noch nicht ganz so viel Tempo drin war.

Was ist in Dreierwalde anders als bei Arminia oder in Brochterbeck?
Ahmann: In erster Linie die Trainingsbedingungen, auch wenn die bei den anderen Vereinen nicht schlecht waren. Wir haben eine richtig tolle Anlage. Die Rasenplätze sind super gepflegt und in einem fantastischen Zustand. Ein Riesenkompliment an den Platzwart, es macht richtig Spaß, dort zu trainieren. Und: Du kannst trainieren, wie Du willst, weil viel mehr Platz da ist. Bei Arminia war es aufgrund der Vielzahl der anderen Mannschaften sehr eng getaktet. Gerade jetzt, wo wir noch einen so großen Kader zur Verfügung haben, ist es natürlich sehr hilfreich. Von den Charakteren her ist es sicherlich ähnlich wie in Brochterbeck. Im Dorf wird viel gesprochen, gewisse Typen, die man früher trainiert hat, erkennt man auch hier wieder.

Du konntest die Truppe ja schon ein paarmal beobachten. Es heißt, Brukteria kann an guten Tagen jede Mannschaft schlagen - an schlechten aber auch gegen jeden Gegner verlieren. Was hast Du vor, um mehr Konstanz reinzubekommen?
Ahmann: Das Schöne ist ja, dass wir viele komplett unterschiedliche Spielertypen dabei haben, die ihre Stärken mit einbringen können. Wir haben Strategen, Kämpfer, schnelle und robuste Spieler. Die Aufgabe besteht nun darin, diese zu einem funktionierenden Team zusammenzufügen. Wir werden gerade in den ersten zwei, drei Pflichtspielen einige Ausfälle haben, das macht es nicht leichter. Vom Spielermaterial und von der Altersstruktur her ist die Mannschaft aber sehr spannend. Es wird wichtig sein, dass die älteren Spieler die jungen auch führen, wenn es mal nicht läuft. Die jungen Wilden müssen begreifen, dass man in dieser Liga in jedem Spiel 100 Prozent abrufen muss. Ich will nach der Saison auf nicht auf allzu viele Spiele zurückblicken und sagen "Ach, hätten wir men..." 

Wer sind deine Favoriten?
Ahmann: Das ist relativ klar. Laggenbeck und Mettingen halte ich für die beiden stärksten Teams. Die werden es unter sich ausmachen. 

Und wo landet Brukteria am Ende?
Ahmann: Die Liga ist unfassbar ausgeglichen. Von Platz drei bis ganz nach unten ist fast alles möglich. Ich habe es ja schon gesagt, man muss in dieser Saison gerade in der unteren Tabellenhälfte noch stärker sein, um die gleiche Position zu erreichen. Mannschaften wie Ladbergen oder Hopsten, die zuletzt unten drin standen, haben deutlich zugelegt. Ich hoffe, dass wir am Ende in der oberen Tabellenhälfte einlaufen. Es spielen immer mehrere Faktoren mit rein, die stimmen müssen. Wenn die Jungs regelmäßig da sind und wir sie ans Laufen kriegen, haben wir aber sicherlich gute Chancen, das Ziel auch zu erreichen.