Güthe ist eine willkommene Alternative

Von Fabian Renger

(05.07.23) Wenn du für das Schlusslicht der Kreisliga B, das gerade mal 13 Punkte eingesammelt hat während einer Saison, neun Tore schießt, dann ist das schonmal ein gutes Zeichen. Gilian Güthe hat also nicht so viel verkehrt gemacht für Stella Bevergern II und seinen Mann gestanden. Er war Kapitän des Tabellenletzten und dort gesetzt: 23 Spiele, 22 davon über die gesamte Distanz. Das sind starke Werte. So starke, dass er nun für die Ibbenbürener Spielvereinigung aufläuft.  Erstmal für die Reserve.

Das kam jedoch rein zufällig zustande. Simon Kock, Co-Trainer der ISV-Ersten, ist nämlich Lehrer an einer Berufsschule. "Simon hat ihn [Güthe, d. Red] im Sportunterricht in der Halle gesehen ", berichtet ISV-Reserve-Coach Freddy Stienecker von einem etwas skurrilen Erstkontakt. Also besser nicht mehr in der letzten Bank herum lümmeln, Freunde! Es ist nur zu eurem Besten. Güthe überzeugte Kock jedenfalls offensichtlich so sehr, dass er jetzt bei ihm im Sportzenztrum Ost zockt.

24 Kadermitglieder für die ISV-Reserve

Am Dienstagabend trainierte Güthe probeweise sogar bei der Ersten der ISV mit. "Er wird erstmal für uns vorgesehen sein und ist für vorne auf jeden Fall nochmal eine Alternative", freut sich Stienecker. Güthe ist Rechtsfuß und wurde im November 2001 geboren. "Für uns ist das sehr gut. Gerade wenn man das letzte Saisondrittel anschaut, da gingen wir ja wirklich auf dem Zahnfleisch", so Stienecker, der aktuell bei 24 Kaderspielern steht. "Das müsste auf jeden Fall reichen, wenn alle dabei bleiben."

Güthe könnte auch eine Lücke stopfen, die bei der ISV u.a. durch den Abgang von Sarujan Sritharan entstanden ist. Sritharan spielt jetzt bei den Kobbos und traf in 2022/23 satte 14-mal - Mannschaftsbestwert. In Bevergern wäre der 21-Jährige übrigens sonst für die Erste eingeplant gewesen. Aber dann kam der Sportunterricht und die Argusaugen des Simon Kock...