"Der Fluch von Westerkappeln"

Von Fabian Renger

(09.10.18) In der vergangenen Spielzeit ging das Auswärtsspiel des SV Dickenberg II bei Westfalia Westerkappeln bereits richtig in die Hose: 2:10! "Das ist der Fluch von Westerkappeln", wusste Carsten Wolff, Dickenbergs Trainer, die neuerliche 0:3 (0:2)-Pleite im Hanfriedestadion einzuordnen. Seine Truppe präsentierte sich äußerst harmlos auf dem Weg nach vorne und in der eigenen Verteidigungsarbeit besonders bei Standards richtig anfällig.

Von Glück konnten die Dickenberger also beinahe sprechen, dass auch die Westerkappelner sich nicht richtig ins Zeug legten. "Das war kein Feuerwerk an Chancen", war deren Co-Trainer Nico Engelhardt zwar zufrieden mit der Punkteausbeute - aber auch nicht mit mehr. Relativ souverän hielten seine Jungs den SVD vom eigenen Gehäuse fern, abgesehen von einem Fernschuss von Justin Weber, den Westfalia-Keeper Andreas Markwart parieren konnte (65.), war der Dreier kaum in Gefahr.

Standardprobleme

Nicht besonders viel war los. Max Koslow brachte die Gastgeber in Führung, als Dickenbergs Abwehrmänner von einem Schnittstellen-Pass Raphael Munsbergs aus dem Tritt gebracht waren und nicht ordentlich zustellten (23.). Zwar standen sie sonst gut, aber das nutzte nicht viel: Der Offensivexpress der Gäste war höchstens im Schlafwagen-Modus unterwegs. Immer wieder wurde es brenzlig, wenn Westerkappeln Standards zugesprochen bekam. So auch bei Till Schönfelds 2:0 nach einem Eckball (39.).

Fortan verwalteten die Gastgeber statt ordentlich zu kombinieren, spielten das Geschehen souverän herunter. Auch das 3:0, wieder durch Schönfeld, fiel neun Minuten vor Spielende in der Folge eines ruhenden Balls. Es war schon kurios: Erst rettete der Pfosten bei Timo Munsbergs Versuch, dann ein Abwehrmann, dann Gäste-Torwart Andre Remke, ehe Schönfeld im Nachstochern zuschlug.

Und zurück zum Fluch: Beim 2:10 humpelte Dickenbergs Sebastian Steinmeier seinerzeit mit einem Kreuzbandriss vom Platz, auch diesmal kamen die Dickenberger nicht ungeschoren davon. Artur Cumacenko verdrehte sich das Knie, eine genaue Diagnose steht noch aus, könnte aber etwas Längerfristiges werden. Gott sei Dank ist Westerkappeln ja nur einmal im Jahr...

Westfalia Westerkappeln - SV Dickenberg II 3:0 (2:0)
1:0 Koslow (23.), 2:0 Schönfeld (39.)
3:0 Schönfeld (81.)