Kappelnsche Wiedergutmachung

Von Julian Schimmöller

(21.10.19) Nach der Leistung bei der 0:3-Pleite in Laggenbeck war für Westfalia Westerkappeln im Heimspiel gegen die Reserve von Schwarz-Weiß Esch Wiedergutmachung angesagt. Die gelang: Die Gastgeber fuhren einen verdienten 2:1 (1:0)-Sieg ein und überholten damit Esch im Tableau. Da die Westfalia aber mal wieder viele Chancen liegen ließ, blieb es bis zum Ende eng.

Schon in den ersten 20 Minuten hätte Westerkappeln klar führen können: Zweimal Patrick Thieme-Hack, Till Schoenfeld per Kopf sowie Dennis Dauwe zielten allesamt zu ungenau und ließen das 1:0 liegen. Noch näher dran war nach einer halben Stunde Kjell Barkhau, dessen Flachschuss von der Strafraumkante an den Außenpfosten klatschte. „Da haben wir sehr viel liegen gelassen“, ärgerte sich Westfalia-Coach Markus Sparenberg. Das überfällige 1:0 besorgte dann schließlich kurz vor der Pause Schoenfeld per Direktabnahme nach einer Freistoßhereingabe von Leon Fischer (40.). Kappelns Torwart Andreas Markwart musste im ersten Durchgang nur einmal nennenswert eingreifen.

Zwei Tore, zwei Platzverweise

Im zweiten Durchgang zeigten sich die Hausherren dann konsequenter vor dem Tor: Thieme-Hack bereitete über rechts vor und brachte die Murmel flach vor das Escher Tor, wo Dauwe mit dem zweiten Kappelner Treffer zur Stelle war (51.). Alles deutete auf einen Heimsieg hin, die Gäste hatten sich jedoch noch lange nicht aufgegeben: Nach einer Westerkappelner Ecke konterte Esch über die rechte Seite, am Ende profitierte Maximilian Meyer davon, dass Markwart ausrutschte und schob mühelos ein (65.).

Damit war Esch wieder dran und kurz danach auch noch in Überzahl, weil Schoenfeld mit Gelb-Rot frühzeitig duschen durfte (67.) – die erste Karte gab's für ein Foul, die Zweite dann fürs Meckern. „Danach war das Spiel enger, weil wir uns mehr aufs Verwalten einstellen mussten“, schilderte Sparenberg. Gut für sein Team, dass sich auch Eschs Meyer wenig später ebenfalls Gelb-Rot wegen eines wiederholten Foulspiels abholte (75.) und es zahlenmäßig wieder ausgeglichen war.

Dennoch versuchte Esch nochmal alles, weil Joker Jonas Timmermann fünf Minuten vor dem Ende die Entscheidung vergab, hofften die Gäste bis zum Schlusspfiff. Am Ende aber brachte die Westfalia den verdienten Heimsieg über die Ziellinie und musste deshalb nicht allzu sehr den vergebenen Torchancen nachtrauern.

Westfalia Westerkappeln – Schwarz-Weiß Esch II 2:1 (1:0)
1:0 Schoenfeld (40.), 2:0 Dauwe (51.),
2:1 Meyer (65.)
Gelb-Rote Karte: Westerkappelns Schoenfeld (Meckern, 67.)
Gelb-Rote Karte: Eschs Meyer (75./wiederholtes Foulspiel)