Fisse ist Steinbecks Albtraum

Von Julian Schimmöller

(20.08.19) Bereits in der Vorwoche war Steinbecks Trainer Thomas Mersch mit dem Auftritt seiner Jungs nicht zufrieden, nach dem 2:5 (0:2) bei der Zweitvertretung von Cheruskia Laggenbeck war Mersch nun vollends bedient. „Das Ergebnis entspricht absolut dem Spielverlauf, wir hätten uns auch über ein, zwei Tore mehr nicht beschweren dürfen“, konstatierte der Gästecoach. Die Hausherren boten hingegen eine ansprechende Leistung, allen voran Viererpacker Marc Fisse war für Steinbeck nie unter Kontrolle zu bekommen.

Bereits in Hälfte eins war Fisse nach einem Steckpass sowie aus spitzem Winkel doppelt erfolgreich (32., 43.) und besorgte mit seinen Toren auch den 2:0-Halbzeitstand. Gegenwehr oder gar Torchancen der Steinbecker? Fehlanzeige. „In der ersten Hälfte haben wir quasi nicht stattgefunden“, schilderte ein konsternierter Mersch. Daran änderte sich auch in Hälfte zwei zunächst wenig: Fisse erhöhte per Freistoß auf 3:0 (51.), ehe Max Schünemann eine Flanke im zweiten Versuch zumindest zum 1:3 aus Grün-Weiß-Sicht ins Tor stocherte (55.). Es hätte vielleicht sowas wie ein Weckruf sein können, doch ein dicker individueller Fehler und Fisses vierter Treffer machten diese Hoffnung schnellstens zunichte (57.)

Nur ein kurzes Aufbäumen

Das einzige wirkliche Steinbecker Aufbäumen ereignete sich dann rund um die 75. Minute, in der Joker Justin Brockmöller auf dem Gewusel heraus den zweiten Steinbecker Treffer erzielte (75.). Es waren die einzigen zehn, fünfzehn Minuten, in denen Steinbeck den Ball einmal gefällig laufen ließ und zeigte, dass durchaus mehr möglich ist. Beendet wurde diese Phase schließlich mit dem fünften Laggenbecker Treffer, den der eingewechselte Lukas Masannek nach einem schönen Spielzug und Maßflanke von Oliver Herrmann kurz vor Schluss erzielte (86.). „Nach dem 4:2 haben wir kurz gewackelt, insgesamt bin ich aber sehr zufrieden“, freute sich entsprechend Cheruskia-Coach Marc Wichmann.

„Dieses Spiel hat eindeutig gezeigt, dass wir in der momentanen Verfassung mit den oberen Tabellenregionen nichts zu tun haben, auch wenn einige von außen das scheinbar denken“, sieht Mersch aktuell jegliche Ambitionen in weiter Ferne. Ihm fehlte es neben den spielerischen Elementen vor allem auch an der nötigen Laufbereitschaft, was ihn Böses für das anstehende Pokalspiel befürchten lässt – dann geht es gegen Laggenbecks Erste. Ganz anders war naturgemäß die Gemütslage bei Gegenüber Wichmann: „Nachdem wir letzte Woche in Velpe noch etwas unglücklich verloren haben, haben wir heute wieder gut gespielt und uns dieses Mal auch belohnt.“

Cheruskia Laggenbeck II – GW Steinbeck 5:2 (2:0)
1:0 Fisse (32.), 2:0 Fisse (43.)
3:0 Fisse (51.), 3:1 Schünemann (55.)
4:1 Fisse (57.), 4:2 Brockmöller (75.)
5:2 Masannek (86.)