Zwei gefühlte Verlierer in Recke

Von Julian Schimmöller

(17.09.19) Mit einem 2:2 (0:0)-Unentschieden endete am Samstagnachmittag das Derby zwischen der Zweitvertretung vom TuS Recke und Grün-Weiß Steinbeck. Nach einem ereignisarmen ersten Durchgang ging es in Hälfte zwei hin und her, am Ende stand ein leistungsgerechtes Remis – mit dem aber beide Trainer nicht so wirklich zufrieden waren.

Auf Seiten der Gastgeber ärgerte sich Daniel Rählmann, dass sein Team den guten Start in die zweite Hälfte inklusive des Führungstreffers durch einen verwandelten Handelfmeter von Dennis Frackowiak  (56.) leichtfertig wieder herschenkte: „Wir haben eigentlich wenig zugelassen, fangen uns dann aber binnen drei Minuten zwei dumme Gegentore.“

Zuvor hatte sein Team es verpasst, ein zwei vielversprechende Kontersituationen in ein komfortableres Polster umzumünzen – es kam also nicht von ungefähr, dass Rählmann im Anschluss davon sprach, dass „mehr drin war“ für den TuS. So aber drehte Steinbeck das Spiel in den von Rählmann angesprochenen drei Minuten: Zunächst traf Mathis Sand per Kopfball nach einer Ecke (66.), dann verwandelte Henning Ostendorf einen Elfmeter nach ebenso klarem wie unnötigem Foul an Oliver Schmerge zum 2:1 für die Gäste (68.).

Beckemeyer gleicht spät aus

Und wenn man gut 20 Minuten vor dem Ende in Führung geht, sollte man das auch über die Zeit bringen können – so sah es nachvollziehbarerweise Steinbecks Trainer Thomas Mersch: „Es ist super ärgerlich, dass wir das 2:1 wieder aus der Hand gegeben haben. Man muss allerdings auch sagen, dass der Ausgleich gerecht war.“ Die Grün-Weißen hatten nämlich ihrerseits nach Ostendorfs Führungstreffer einige Kontergelegenheiten schludrig liegen lassen, bei der dicksten Chance übersah Daniel Tietmeyer einen besser postierten Mitspieler und jagte die Murmel über das Recker Gehäuse.

Und so blieb es eng, in der Schlussviertelstunde machte der TuS nochmal richtig Druck. Steinbeck kam überhaupt nicht mehr zur Entlastung, verlor die Bälle viel zu schnell und stand nur noch hinten drin. Und so kam es dann, wie es kommen musste: Über außen setzten sich die Hausherren durch und brachten eine Flanke in die Box, wo Henrik Beckemeyer zur Stelle war und den späten Ausgleich besorgte (85.). Und so stand am Ende eine gerechte Punkteteilung, mit der jedoch beide Trainer nicht so richtig viel anfangen konnten.

TuS Recke II – Grün-Weiß Steinbeck 2:2 (0:0)
1:0 Frackowiak (HE, 56.), 1:1 Sand (66.)
1:2 Ostendorf (FE, 68.), 2:2 Beckemeyer (85.)