Gashi-Brüder wechseln nach Bevergern

Von Julian Schimmöller

(02.10.21) Das ist ein echter Transfer-Kracher: Arben - genannt Ben - Gashi wechselt im Winter von Bezirksligist Hörstel zu Stella Bevergern! Gashi, der in der Jugend unter anderem beim VfL Osnabrück in der Junioren-Bundesliga spielte und in den letzten Jahren in Hörstel zum festen Stamm gehörte, verlässt den Bezirksligisten mit sofortiger Wirkung und wird wohl ab März für Bevergern spielberechtigt sein. Mit Ben zieht es auch Bruder Albert Gashi nach Bevergern. Albert hatte nach langer Fußballpause zuletzt die Vorbereitung in Hörstel mitgemacht, den Sprung in die erste Mannschaft aber verpasst und will sich nun in Bevergern beweisen.

Wie es zu dem Wechsel bei Ben kam? "Er wollte den Aufwand runterschrauben, weil er im November zum zweiten Mal Vater wird", erklärt Overmeyer. Deshalb gab es bereits im Sommer Kontakt, damals ging es um einen Wechsel nach der Saison. Dass es jetzt schon früher dazu kommt, erklärt Gashi so: "Ich habe bereits vor der Saison angekündigt, dass ich weniger Zeit haben werde, und auch in der Vorbereitung weniger trainiert. Jetzt habe ich gemerkt, dass ich einen Cut brauche, weil die Familie für mich wichtiger als mein Hobby ist."

Bedauern hier, Vorfreude da

Dass er seine Mannschaft im Stich lasse, sei ihm bewusst, so Ben Gashi, und tue ihm leid, aber für ihn "gab es keine andere Option". Dass Trainer Bruno Graw ihn aufgrund des bevorstehenden Wechsels nicht mehr für den Kader berücksichtigen wollte, kann Gashi verstehen. Allgemein verliert er kein schlechtes Wort über Hörstel: "Zwischen mir und meiner Mannschaft und dem Verein hat es immer gut gepasst, da war alles gut. Das hat nichts mit meinem Wechsel zu tun."

Dass Overmeyer in Bevergern Trainer ist hatte großen Einfluss bei der Wahl des zukünftigen Vereins: "Thommi kenne ich schon lange, weil er ja auch meinen Bruder früher trainiert hat. Und auch, dass ich in der Mannschaft schon einige Jungs kenne, war mir wichtig." Für Overmeyer sind die Neuzugäng wie ein Sechser im Lotto: "Es freut mich riesig, dass sich jemand wie Ben für uns entscheidet, das spricht für unsere gute Arbeit. Und auch bei Albert merkt man im Training schon, dass er uns helfen wird."

Offensiv flexibel

Albert plant Overmeyer vor allem vorne drin oder auf der Zehn ein, hebt dessen gutes Ballgefühl und guten Schuss hervor. An der Spritzigkeit müsse man noch arbeiten, aber das sei nach so langer Fußballpause völlig normal. Der ältere der beiden Brüder trainiert bereits in Bevergern mit und soll ab dem Winter spielberechtigt sein.

Komplett flexibel einsetzbar ist der 24-Jährige Ben: Ob Acht, Zehn oder auf dem Flügel - offensiv kann der Techniker eigentlich alles spielen. Und wird die Bevergerner wohl so oder so verstärken, wie Overmeyer betont: "Ben würde uns sicherlich überall helfen, egal, wo er spielt. Seine bisherigen Stationen sprechen ja für sich. Jemand mit der Erfahrung bringt einen als Mannschaft immer weiter." Nach drei Jahren in der Jugend des VfL Osnabrück wechselte Gashi 2015 zur U19 von Eintracht Rheine, ehe er ein Jahr später zu seinem Heimatverein Hörstel zurückkehrte und dort 2019 den Aufstieg in die Bezirksliga feiern konnte.