Hörsteler Alusammler schlagen erneut zu

Von Alex Piccin

(02.10.18) Es ist für den SC Hörstel II derzeit wie verhext. Gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellenbereich sehen die Mannen von Trainer Stefan Schwerdtfeger meistens gut aus, vergeigen dann die Partien gegen die Konkurrenz von unten. Dazu haben sie eine Vorliebe für Aluminiumtreffer entwickelt, die nicht gerade beneidenswert ist. Auch gegen den SC VelpeSüd vergeigten sie dadurch den möglichen Ausgleich und unterlagen so mit 2:3 (2:2).

"Spielerisch war das eine gute Leistung, Einstellung und Moral waren sehr gut. Es sitzt aber der Wurm drin", sagte Schwerdtfeger. Aus dem Gewühl heraus lenkte Velpes Keeper Kevin Junkermann in der Schlussphase das Leder an die Latte. Dass sich Marcel Pühs zu einer Beleidigung hinreißen ließ und mit Rot vom Platz gestellt wurde (78.), setzte dem Nachmittag mit langen Hörsteler Gesichtern die Krone auf. Die Gäste waren besser ins Spiel gestartet und gingen nach einem Einwurf von Steffen Kenning in Führung. Den verlängerte Toni Lüdtke zu Miguel Olivieira, der wiederum das Leder versenkte (13.). Ein guter Angriff des SCH brachte den Ausgleich mit sich: Pühs zog ab, der Schuss wurde abgefälscht und die Kugel senkte sich ins lange Eck (26.).

Hörstel ging sogar in Führung: Marco Hembrock drosch das Leder mit Wucht in den Giebel. "Da saß die ganz Frust der letzten Wochen drin", sagte Schwerdtfeger. Doch Velpe schlug mit dem Pausenpfiff und Daniel Nagel wieder zurück. Beim Stand von 2:2 wechselten die Teams die Seiten. Die Gäste taten sich gegen zweikampfstarke Hörsteler schwer, wie Dominik Sickendieck betonte: "Sie sind auf jeden ersten und zweiten Ball gegangen." Der Siegtreffer entsprang einer glücklichen Fügung: Hembrock schoss bei einem Befreiungsversuch die Kugel einem Spieler in den Rücken, Markus Hinterberg nutzte die unübersichtliche Situation und markierte den Siegtreffer (68.).

SC Hörstel II - SC VelpeSüd     2:3 (2:2)
0:1 Oliveira (13.), 1:1 M. Pühs (26.),
2:1 Hembrock (40.), 2:2 Nagel (44.),
2:3 Hinterberg (68.)
Rot: M. Pühs (78./SCH, Beleidigung)