DJK Arminia Ibbenbüren V: Herbstmeister wider Willen?
Von Mario Witthake
(13.12.11) In unserer Serie über Tecklenburgs Herbstmeister macht mit Arminia Ibbenbürens fünfter Mannschaft ein Titelträger den Anfang, der in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit im Kreisliga-Alltag darstellt. Punktgleich mit der ISV-Dritten liegt die DJK zumindest bis zum 25. März 2012 auf der Pole Position der Kreisliga C3. Im Rennen um den Aufstieg sieht Arminias Trainer Sascha Brewe dennoch die ISV und auch Lienens Zweite in der Favoritenstellung, weil diese Teams "in der Breite besser aufgestellt" seien.
Nun ist Brewe hinlänglich dafür bekannt, die gegnerischen Teams stark zu reden. Auch in Bezug auf die Rückrunde backt der Arminen-Coach kleinere Brötchen. "Wir wollen mehr als die 44 Punkte holen, die es im letzten Jahr waren." Sollten jedoch wiederum die Spitzenspiele gegen ISV und Lienen dank effektiver Chancenauswertung gewonnen werden, wird sich auch Brewe mit dem Aufstieg beschäftigen. "Wenn wir in die Situation kommen, dann sollen die Spieler per Abstimmung entscheiden, ob wir hochgehen." Er selbst würde für 'Nein' voten, weil Brewe in der B-Liga aufgrund von zu befürchtenden Rückschlägen die positive Grundstimmung gefährdet sähe.
Generationverständigung à la Arminia
Optimistischer sind da beispielsweise zwei Spieler des Tabellenführers. Die Geburtstagskinder Dennis Lider, der letzte Woche seinen 19. Geburtstag feierte, und Udo Hoffmeier, der morgen sein 45. Lebensjahr vollendet, stehen sinnbildlich für die erfolgreiche Generationenverständigung in Schierloh. Torwart Lider, der sein persönliches Highlight beim knappen 2:1-Sieg über die ISV erlebte, profitiert von den älteren Spielern, die ihm in seiner ersten Seniorensaison "viele Tipps geben." Lider erkennt Woche für Woche das "große Potential" seiner Vorderleute und hätte im Fall des Aufstiegs keine Angst vor B-Liga-Stürmern.
Hoffmeier war neben Lider ein Held der ISV-Partie, markierte er doch kaltschnäuzig den Treffer zum Endstand. "Es macht sehr viel Spaß mit den Jungs und Sascha ist ein Trainer, der sich um alles kümmert", verteilt der Stürmer-Oldie ordentlich Lob. "Solange die Knochen mitmachen" will Hoffmeier weiter auf Torejagd gehen, zumal er noch viel zu ehrgeizig für die Alten Herren ist: "Da geht's ja nur um die goldene Ananas." Für den Fall des Aufstiegs schlägt Hoffmeier vor, eine "neue Mannschaft" zu bilden, die sich dann in der B-Liga versucht. Über einen üppigen Spielerpool verfügt die Arminia aufgrund der hervorragenden Jugendarbeit allemal.
