Hallenfußball-Festival 2020
Recke teilweise mit Überschall
Von Fabian Renger
(13.01.20) Das hätte auch ins Auge gehen können. "Wenn wir mit einem Fußball gespielt hätten, dann hätten die ein neues Netz gebraucht." Marc Wiethölter muss auch am Montagmorgen noch grinsen. Tim Eßlages Last-Second-Hütte im Endspiel des Arminen-Hallenfußballfestivals war schon ein monströses Geschoss. Beinahe in gefühlter Überschall-Geschwindigkeit besorgte er sechs Sekunden vor der Schlusssirene den 6:5-Finalerfolg über die ISV. Es war der Schlusspunkt eines Spektakels am Samstagabend - und das Ticket zum sonntäglichen Profi-Treiben. Zum vierten Mal hintereinander gewann der TuS den Pott. Diese Wahnsinnigen....
Der TuS gegen die ISV - das waren elf Tore in 15 Minuten (2 x 7,5 Minuten). Auch für Hallen-Verhältnisse ein Mordsding. Nach zwei Minuten führte Recke 3:0, zur Halbzeit stand's 3:3. Nach dem Seitenwechsel führte die ISV urplötzlich 4:3 und 5:4. Der Verfasser dieses Drehbuchs schreibt sonst vermutlich Til Schweiger-Tatorte. 40 Sekunden vor Toreschluss holte Max Stermann aus zum 5:5, danach packte Eßlage die Flinte aus. Da wirst du doch bekloppt. "Für die Zuschauer ein tolles Spiel", freute sich Wiethölter. Für des Trainers Pumpe vermutlich eher weniger.
Irres Viertelfinale
Seine Jungs marschierten mit drei Siegen und 10:0-Toren durch die Vorrunde. Im Viertelfinale gegen den richtig heißen und positiv-aggressiv auftretenden SC Hörstel wurde es erstmals knapp. Wieder war Wahnsinn angesagt. 5:5 lautete das Endresultat, Recke verpasste zwischenzeitlich die vermeintlichen Matchwinner-Buden. Erst im Neunmeterschießen gelang der 7:6-Erfolg. Noch so'n irres Teil. Positiv: Auf beide TuS-Torhüter Jens Klemusch und Jannik Sriskandarajah war Verlass. Negativ: Auf Letztgenannten nur bis zum Viertelfinale, dann machte die Wade zu. Dann richtete es halt Klemusch. Is' ja auch kein schlechter.
Im Halbfinale hatte der TuS gegen Cheruskia Laggenbeck weniger Probleme (3:0), dann ging es gegen die ISV. Die wiederum spazierte wie Recke durch die Vorrunde (9 Punkte, 15:1-Tore), genauso durch's Viertelfinale (7:2 gegen den VfL Ladbergen). Im Halbfinale wurde es knapper gegen Falke Saerbeck (3:2). Die Falken wurden schließlich Vierte, Laggenbeck holte Bronze (6:5 im Neunmeterschießen). Bester Torschütze wurde Marius Bücker von der ISV.
Recke war damit am Sonntag dabei. Voll war die Kreissporthalle. 1700 Zuschauer. Stattliche Kulisse. So alte Turnier-Hasen wie den TuS kann das ja eigentlich nicht mehr verunsichern. Oder doch? Gegen die U21 von Werder Bremen (1:1), RW Oberhausen (0:3) und den SSV Jeddeloh II - trainiert von Oliver Reck - (2:4) war in der Vorrunde Schluss. Nur ein Zähler. Lag da der alljährliche Recker Ball des Sports vielleicht doch noch in den Knochen? Nein, wiegelt Wiethölter ab.:"Die Jungs waren fit und gallig, sicher auch nicht chancenlos. Aber wenn du vom Vortag schon sechs Spiele in den Knochen hast, dann macht sich das schon bemerkbar. Aber schon wieder dabei gewesen zu sein, das ist nichts Gewöhnliches. Mega, wieder mal ein Highlight!"
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