Der 20. Spieltag: Derbyzeit am Kanal – Nischk zurück an der Linie

Von Nils Tyczewski

(05.04.12) Am Kanal ist wieder Derbyzeit: GW Gelmer empfängt die Nachbarn vom Telekom-Post SV. Diesmal bringt die Tabellensituation zusätzliche Brisanz in die Partie. Beide Mannschaften stecken tief im Abstiegskampf, kämpfen also geradezu ums Überleben. Am Dienstagabend teilte Costa Fetsch der Mannschaft mit, dass er sein Amt als Trainer niederlegt. Am Donnerstag präsentierte der sportliche Leiter Boris Wellermann den Interimsnachfolger. Es ist Fetsch' Vorgänger Holger Nischk. Gelmer liegt zur Zeit auf Rang elf zwei Plätze und zwei Punkte vor den Postlern. Allerdings hat die Truppe zuletzt eine beeindruckende Negativserie hingelegt: Sechs Spiele ohne eigenen Torerfolg. Das soll sich ändern. Und ganz so schlecht stehen die Chancen gar nicht. Post hat bisher 51 Gegentreffer kassiert -mehr als jede andere Mannschaft in der Liga.

Auch im Kreis Tecklenburg steigt am Ostermontag ein Derby. Arminia Ibbenbüren empfängt Tabellenführer SF Lotte II. Die Männer vom Autobahnkreuz kassierten im ersten Spiel nach der Winterpause eine 0:1-Niederlage gegen Arminia Ochtrup. Eine Pleite, die offensichtlich keine bleibenden Spuren hinterlassen hat. Zuletzt schlug der Ligaprimus Westfalia Hopsten (5:2) und den Telekom-Post SV (2:0). Auch Ibbenbüren blieb in den vergangenen beiden Partie unbesiegt. Gegen Amisia Rheine gab es einen 1:0-Erfolg, beim TuS Altenberge ein 2:2-Unentschieden.

Nach dem letzten Strohhalm greift Westfalian Hopsten im Heimspiel gegen Arminia Ochtrup. Der Tabellenletzte erkämpfte sich in der Vorwoche beim 0:0 in Gelmer einen Pu nkt. "Wir haben noch nicht aufgegeben", versichert Trainer Ralf Janning. Realistisch würde der Klassenerhalt bei momentan zwölf Punkten Rückstand auf den zehnten Platz allerdings schon an ein kleines Wunder Grenzen.

Ebenfalls ganz tief im Keller steckt die Mannschaft von Teuto Riesenbeck. Die Tecklenburger schöpfen nach dem 2:0-Erfolg gegen Borussia Münster in der Vorwoche allerdings neue Hoffnung. Am Montag geht's in Münster Norden zu Westfalia Kinderhaus. Der Aufsteiger spielte eine bärenstarke Hinrunde. Nach der Winterpause ist die Elf von Carsten Kruth aber auf der Suche nach der Form. Nur ein Punkt aus drei Spielen, dazu zehn Gegentore - die Westfalia will gegen Riesenbeck unbedingt das Ruder rumreißen.

In Wettringen treffen dagegen zwei Teams aufeinander, die mit den eigenen Leistungen in den vergangenen Wochen ausgesprochen zufrieden sein können. Vorwärts erwartet die Zweitvertretung des FC Eintracht Rheine zum Nachbarschaftsduell. Keine leichte Aufgabe. Immerhin verließen die Rheinenser in den letzten elf Partien als Sieger den Platz. Aber auch die Wettringer tankten Selbstvertrauen. Sieben Punkte verbuchte die Elf von Manfred Köning und Meik Schröder in den drei Spielen seit dem Wiederauftakt auf der Habenseite.

Auch Wacker Mecklenbeck ist nach der Auftaktniederlage gegen Vorwärts Wettringen zurück in der Spur. In den vergangenen beiden Spielen gelangen den Veilchen insgesamt neun Tore. Am Montag ist mit Amisia Rheine der Tabellensiebte zu Gast in der Wackarena.

Ein paar Kilometer weiter östlich erwartet  Borussia Münsters Trainer Andrea Balderi gegen die Ibbenbürener SV eine deutliche Leistungssteigerung. Die Vorstellung beim Spiel gegen Teuto Riesenbeck sei "indiskutabel" gewesen, hatte der Coach gesagt. Jetzt soll gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt unbedingt der erste Dreier in diesem Jahr eingefahren werden.

Bleibt die Partie zwischen GW Rheine und dem TuS Altenberge. Die Schotthocker sind in diesem Jahr noch ungeschlagen und wollen den vierten Tabellenplatz verteidigen. Altenberge könnte sich mit einem Sieg dagegen ein kleines Polster auf die Abstiegsränge verschaffen.