Laggenbeck entlässt Nico Fehlhauer 

Von Christian Lehmann

(17.12.19) Bis zuletzt hatte Nico Fehlhauer großen Optimismus versprüht, trotz der vertrackten Situation in der Bezirksliga 12 mit seinem Team den Klassenerhalt noch zu packen. Nun hat der SV Cheruskia Laggenbeck entschieden, dass der Coach den Tabellen-15. in der Rückrunde nicht in den Abstiegskampf führen darf. Der Vorsitzende Michael Jankowski teilte am Dienstagmorgen in einer Pressemitteilung mit, dass Fehlhauer beurlaubt werde.

"Wir geben die Ablösung unseres Trainers, Nico Fehlhauer, vom Sportverein Cheruskia Laggenbeck mit Wirkung zum 31.12.2019 bekannt", heißt es hier. "Die aktuelle Tabellensituation in der Bezirksliga lässt den Vereinsverantwortlichen leider keine andere Wahl als jetzt noch zu handeln und zu versuchen, den Abstieg in den letzten Spielen der Rückrunde zu verhindern. Das sind wir dem Laggenbecker Umfeld, das sind wir dem Verein, unseren Mitgliedern, Besuchern und Fans und nicht zuletzt unseren Unterstützern schuldig."

Aufstieg und Klassenerhalt

Die Leistungen des Aufstiegstrainers würdigte der Klub. "Unser Verein hat Nico Fehlhauer extrem viel zu verdanken. Seine fachliche Kompetenz wird vom Vorstand in keinster Weise in Frage gestellt, im Gegenteil: Mit Nico Fehlhauer bekamen wir unseren absoluten Wunschtrainer und Motivator, dem sogleich im ersten Amtsjahr der vorgezogene Aufstieg in die Bezirksliga unter großem Jubel und Anerkennung in Laggenbeck gelang." Im Jahr darauf führte Fehlhauer das Team zu einem bemerkenswerten 8. Platz in der Bezirksliga - in Gefahr geriet das als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelte Team dabei zu keiner Zeit. Umso überraschender kommt nun für viele die Ablösung. 

"In der Saison 2019/20 läuft alles anders", heißt es in der Vereinsmitteilung weiter. "Neben den vielen Verletzten, die wir leider immer wieder beklagen müssen, haben uns auch das Glück und die Leidenschaft verlassen. Die Spieler haben im Vergleich zum Trainer fast immer einen "sicheren" Arbeitsplatz. Was bleibt einem Verein dann noch für eine letzte Reaktion? [...] Wir versprechen uns durch den Trainerwechsel eine gewisse reinigende Wirkung. Die Medien, das Umfeld und unsere Fans sollen wieder etwas ruhiger reagieren." In Kürze soll Fehlhauers Nachfolger vorgestellt werden.

"In aller Freundschaft und in Harmonie trennen sich nun unsere Wege", heißt es in der Pressemitteilung abschließend. Dass dem offenbar nicht ganz so ist, macht Fehlhauers Reaktion deutlich. Auf Nachfrage von heimspiel-online äußerte sich der Trainer nur mit wenigen Worten: "Ich werde dazu nicht viel sagen. Das sollen diejenigen tun, die diese Entscheidung zu verantworten haben." Daraus, dass er enttäuscht ist und gerne weiter gemacht hätte, machte der 44-Jährige dabei keinen Hehl. Obwohl sein Arbeitspapier offiziell noch bis zum Ende des Jahres Gültigkeit hat, werde er sich bei der HKM-Endrunde nicht an die Bande stellen. Eine Paus wolle er im kommenden Jahr nicht einlegen. "Ich gehe mal davon aus, dass es ein paar Angebote geben wird."