Yannick Thale ist jetzt Kinderhauser

Von Christian Lehmann

(19.07.22) Wenn bei uns in der Redaktion in den Sommermonaten mal Langeweile herrscht (kommt selten genug vor!), dann werden bei fussball.de Testspiel-Berichte durchforstet. Vielleicht ist ja bei irgendeinem Team doch noch eine Überraschung in der Aufstellung zu finden. Und tatsächlich, wir haben etwas gefunden. Am vergangenen Wochenende kickte nämlich ein gewisser Yannick Thale beim Testspiel in Nordwalde beim SC Westfalia Kinderhaus II mit. Mehr noch, er trug sogar die Kapitänsbinde beim Bezirksligisten.

"Ja, der ist vom SC Altenrheine zu uns gewechselt", bestätigt uns Westfalia-Trainer Stefan Kloer. "Yannick wohnt in Münster, ist beruflich zwar in Frankfurt tätig, arbeitet aber auch viel aus dem Home Office." Über den ehemaligen Weggefährten Johannes Wesselmann kam der Kontakt zustande. Thale ist eigentlich auf den Außenbahnen variabel einsetzbar, lief jedoch am Samstag in der Innenverteidigung auf.

Mentalitätsspieler

Thale, der auch für den FCE Rheine, den SV Bad Bentheim, GW Rheine, den Skiclub Rheine und den SV Mesum kickte, ist einer der Altenrheiner Aufstiegshelden von 2019. Mit ihm bekommen die Kinderhauser einen echten Mentalitätsspieler. Sein ehemaliger Trainer Marc Wiethölter sagte uns einmal über ihn: "Yannick ist jemand, der auf‘m Platz immer 110 bis 120 Prozent reinhaut. Ein sehr ehrgeiziger und emotionaler Typ, der mit Leidenschaft spielt." Können wir so unterstreichen.

Der Neuzugang ist in einer holprigen Vorbereitungsphase zum Team gestoßen. Viele urlaubs- und verletzungsbedingte Ausfälle sorgen derzeit für Probleme. Das 2:5 gegen A-Liga-Aufsteiger GW Amelsbüren war die dritte Einheit eines intensiven Trainingstages, beim 3:6 in Nordwalde fehlten insgesamt 15 Spieler. "Wir müssen es sicherlich besser machen, sind da aber ganz entspannt", erläutert Kloer. Heute Abend ab 20.30 wird trotz tropischer Temperaturen der Kunstrasenplatz an der Großen Wiese brennen, mit weiteren Testspielen gegen Ems Westbevern am Freitag und Concordia Albachten am Sonntag geht es dann knackig weiter. "Ich hoffe, dass dann so langsam aber sicher die Jungs wieder eintrudeln", sagt Kloer.