Knappe Führung bereitet Muffensausen
von Helena Wilmer
(09.03.20) Am Ende des Spieltages gab es in der Bezirksliga viele Einsen zu sehen. Gleich fünf der sieben Spiele endeten mit 1:0 oder 1:1. Selbst die eigentliche Tormaschine Wacker Mecklenbeck II hielt sich gegen Alverskirchen zurück und siegte knapp mit 1:0 (0:0). Nur in Esch und bei Langenhorst-Welbergen lief es besser. Letzterer gewann – nach einem frühzeitigen Rückstand – in Horstmar/Leer noch mit 6:1 (3:1) und damit am deutlichsten am Sonntag.
Esch ohne Probleme
SW Esch schlug BW Aasee ebenfalls klar mit 4:0 (3:0). Kein Wunder, dass SW-Coach Jürgen Röös zufrieden ist. „Zwar war das Spiel auf Asche und so sehr kampfbetont und es wurde mit vielen hohen Bällen gespielt, aber Kompliment an die Mannschaft, dass sie gegen den Fünftplatzierten so deutlich gewonnen hat“, freute sich Röös. Nach 18 Minuten war die ganze Sache eigentlich auch schon gegessen.
Maria Nickel netzte bereits in der sechsten Minute zum 1:0 ein. Im direkten Gegenzug verpassten die Blau-Weißen den Ausgleich und wurden dafür hart bestraft. Mit einem Doppelpack zeigte Torjägerin Stephanie Ahlers ihre Qualität und war beim 2:0 sowie 3:0 nach einem langen Ball von Torhüterin Tanja Guzberg und der Verlängerung von Nickel erfolgreich (10./18.) „Ich hatte einige angeschlagene Spielerinnen, aber gegen die zwei präsenten Spielerinnen Stephanie und Maria hatte Aasee einfach kein Mittel, um sie zu stoppen“, erklärte Röös. Zwar spielten die Gäste weiter mit, doch was mitnehmen konnten sie an diesem Tag nicht mehr, nur noch ein weiteres Gegentor durch Nickel, die zum 4:0-Endstand traf (87.).
Wacker muss in Fahrt kommen
Noch nicht rund läuft es dagegen beim Spitzenreiter aus Mecklenbeck. Zwar holte sich die Mannschaft am Ende die drei wichtigen Zähler und steht mit sechs Punkten Vorsprung auf Recke auf Platz eins der Tabelle, doch für Wacker-Coach Volker Wortmann reichte der 1:0 (0:0)-Sieg gegen das Kellerkind aus Alverskirchen noch nicht. „Bis 20 Meter vor dem Alverskirchener Tor war das Spiel unser. Im Strafraum haben wir uns aber schlecht bewegt und da war noch nicht viel los. Ich habe es mir vorher sicherlich einfacher vorgestellt“, meinte Wortmann.
Die Rot-Weißen verteidigten stattdessen mit Mann und Maus ihren eigenen Kasten und das ging auch bis zur 51. Minute gut. Lara Kriens fand aber doch das einzige Mal an diesem Nachmittag eine Lücke in der Defensive der Gäste und netzte mit einem direkten Freistoß zum 1:0-Siegtreffer ein (51.). Das 2:0 wollte trotz einiger Wechsel auf der Seite der Mecklenbeckerinnen nicht mehr gelingen und so zitterte sich Wacker mehr oder weniger zum Sieg – schließlich kann immer mal ein Fehler passieren, der zum Ausgleich führt. „Hinten raus war das nicht schlecht, aber wir haben die Räume nicht wirklich gut genutzt. Zum Glück ist uns kein Fehler unterlaufen und wir nehmen die drei Punkte mit“, will es Wortmann mit seinem Team im nächsten Spiel gegen BW Aasee besser machen.
Altenberge zittert
Ähnlich lief es in Wolbeck. Auch hier traf mit dem VfL eine Mannschaft aus dem Keller auf das Spitzenteam TuS Altenberge. Der TuS entschied die Partie mit 1:0 (0:0) für sich. Das knappe Ergebnis war aber gar nicht so eng, wie es aussieht. Bereits nach 45 Minuten hätten die Gäste deutlich führen können, doch Wolbeck hatte Glück und das Aluminium oder Torhüterin Eva Brauckmann retteten den VfL vor einem Rückstand. Vorne hatte der Gastgeber zwar nicht viel zu melden, aber hinten stellte sich die Mannschaft geschickt an und machte so dem TuS das Leben schwer. Erst in der 67. Minute gelang Sharleen Lüttecke der Treffer zum 1:0.
Auch wenn der Sieg bereits hoch verdient gewesen wäre, musste TuS-Coach Hans-Jürgen Albrecht weiter bangen, denn Altenberge war in der 74. Spielminute unkonzentriert und der Gastgeber hatte nach einer Ecke die große Chance zum Ausgleich. Nun ist Albrecht aber umso zufriedener mit den drei Zählern: „Es war ein sehr faires Spiel, aber bei uns fehlte oft der letzte entscheidene Pass. Der Sieg ist trotzdem hochverdient.“
Gievenbeck nutzt Chance
Gievenbeck freute sich ebenfalls über drei wichtige Zähler bei Galaxy Steinfurt. Der FCG gewann mit 1:0 (0:0) zwar knapp, war aber über 90 Minuten hinweg spielbestimmend und zeigte sich besonders in der Defensive sehr stabil, sodass Galaxy in Halbzeit eins nicht einmal vor das gegnerische Tor kam. Trotz der Überlegenheit spürte man auf Gievenbecker Seite die aufkommende Verunsicherung, schließlich wollte der Ball, wie schon so oft in den vergangenen Wochen nicht in den Kasten.
Nach einem Querpass von Judith Rieskamp gelang Anna Hruschka aber doch noch das Tor des Tages und sorgte so für Erleichterung bei den Gästen (76.). „Wir sind mit einem dünnen Kader angereist, aber haben das Spiel dominant geführt. Natürlich merkt man nach den vergangenen Spielen aber, dass irgendwo die Leichtigkeit vor dem Tor fehlt“, erklärte FCG-Trainerin Simone Westerhoff.