Amelsbüren kennt keine Gnade
Von Till Meyer
(03.04.16) Nach dem Hinspiel gegen Saxonia Münster war Amelsbürens Coach Christian Ahlers förmlich in Rage, denn die Leistung seiner Elf war für ihn eine echte „Frechheit“. Ganz anders sah es heute aus, denn diesmal erwischte seine Truppe einen bärenstärken Tag und zerlegte offenkundig überforderte Saxonessen mit 6:0 (3:0) in sämtliche Einzelteile.
„Ich habe vor dem Spiel an das Hinspiel erinnert und das Team hat daraufhin eine super Reaktion gezeigt“, berichtete ein hörbar gut gelaunter Ahlers nach Abpfiff der neunzig Minuten. Es war in der Tat ein dominanter Auftritt seiner Schützlinge, die das vollständige Fußballrepertoire abriefen und damit den Gästen von Beginn an den Schneid abkauften. Die Zuschauer am Platz bekamen einen technisch sauberen und intelligent vorgetragenen Fußball zu sehen – zumindest wenn Amels in Ballbesitz war – und durften bereits im ersten Durchgang drei Tore bestaunen (1:0 Lisa Marie Lanfers/2:0 Luisa Wünnemann/3:0 Franziska Michel – 14./32./37.). „Wir wurden heute sauber auseinander genommen“, gestand auch Saxonen-Coach Andreas Wennemer ein.
Logische Erklärung parat
Auch im zweiten Durchlauf änderte sich nichts an den Kräfteverhältnissen auf dem Platz, denn die Gastgeberinnen zeigten über die volle Distanz eine hochkonzentrierte Leistung, die mit drei weiteren Toren garniert wurde (4:0/5:0/6:0 – 61./67./69.). Gästetrainer Wennemer hatte im Übrigen eine „logische“ Erklärung für den Auftritt seiner Mädels parat: „Wir hatten ihnen im Vorfeld gesagt, dass sie sich nicht so anstrengen sollten, da so viele gegnerische Trainer am Platz waren. Wir wollen ja schließlich nicht, dass uns Spielerinnen abgeworben werden.“ Selbsterklärend nicht ganz ernst gemeint, aber ein Beleg für die Gefasstheit im Saxonen-Lager. Irgendwie auch eine sympathische Art, mit einer Niederlage umzugehen. Und Ahlers? „Ich bin unheimlich glücklich und gut gelaunt. Das war heute ein ganz toller Spirit des Teams.“
GW Amelsbüren – Saxonia Münster 6:0 (3:0)
1:0 Lanfers (14.), 2:0 Wünnemann (32.),
3:0 Michel (37.), 4:0 Wünnemann (61.),
5:0 Schipke (67.), 6:0 Lanfers (69.)