Ausrufezeichen im Abstiegskampf

Von Theresa van den Berg

(25.03.19) Man nehme ein wenig Unterstützung aus der Ersten und eine fehlgeschlagene taktische Umstellung des Gegners - und schon erhält man ein deutliches Ausrufezeichen der Reserve von Arminia Ibbenbüren im Abstiegskampf. Mit einem satten 7:0 (2:0) gewann sie das Kellerduell gegen Teuto Riesenbeck. Danach sah es nach 45 Minuten allerdings noch gar nicht aus.

"Zur Halbzeit hätte es auch 3:3 stehen können", so Ibbenbürens Trainer Johannes Müller. Es sei ein offener Schlagabtausch gewesen. Doch sein Team erzielte die Tore zu einem günstigen Zeitpunkt. Bereits in der zweiten Minute sorgte Melissa Steffen mit einer schönen Einzelaktion für das 1:0. "Das frühe Tor hat uns natürlich in die Karten gespielt", so Müller. Das 2:0 kurz vor dem Halbzeit-Pfiff (45.) durch Sanja Steggemann sorgte dann für ein beruhigendes Gefühl in der Pause.

Taktische Umstellung bricht Teuto Genick
In der zweiten Halbzeit stellte Teuto dann um.  Mit einer Spielerin mehr im zentralen Mittelfeld und dadurch einer weniger in der Innenverteidigung versuchte Riesenbeck das Spiel noch zu drehen. Die Lücken in der Defensive nutzte Ibbenbüren jedoch eiskalt aus. Es folgten fünf  "gut herausgespielte" Tore innerhalb von nur 22 Minuten, so Müller.

Altes Manko behoben
Trainer Müller sah den Grund für die drei Punkte aber nicht nur in der Unterstützung der Ersten. "Die letzten Wochen haben wir immer schon gute Leistungen gezeigt. Unser Problem war die Chancenverwertung."  Vor dem Tor habe die individuelle Klasse der Westfalenliga-Spielerinnen dann aber doch den Unterschied gemacht.

Ein Ausrufezeichen setzte auch ein Team in der Begegnung SSV Rhade gegen SG Telgte. Allerdings waren es nicht die Münsteranerinnen. Mit 6:0 gewann der Tabellenführer aus Rhade sein Heimspiel. Wenig überraschend für SG-Trainer Sebastian Wende, der das Spiel als Bonus angesehen hatte. "Uns war klar, dass wir einen Sahnetag brauchen und Rhade einen sehr schlechten."

Doch auch wenn der Sieg auch in der Höhe in Ordnung geht, waren die ersten drei Gegentore laut Wende Geschenke. Sein Team hatte sogar die Chance auf den zwischenzeitlichen Ausgleich in der 25. Minute durch Alexandra Füchtenbusch, doch sie verzog. Kurz danach dann eine strittige Szene. Mit gestrecktem Bein brachte Rhades Torhüterin Jennifer Radüchel Füchtenbusch zu Fall. Doch der Pfiff blieb aus. "Wenn das kein Elfmeter ist, dann weiß ich es auch nicht", so ein ungläubiger Wende. Diese Szene war allerdings wohl nicht spielentscheidend und so war der Sieg für Rhade absolut verdient.

Einen wichtigen aber auch etwas überraschenden Sieg gab es für die Frauen von Fortuna Gronau. Mit einem 3:1 gegen den SV Herbern sicherten sie sich drei Punkte im Abstiegskampf. Es dauerte jedoch bis zur 94. Minute bis ihr Kampf belohnt wurde und der Sack endgültig zu war. Diese Punkte hätte auch GW Nottuln gerne eingefahren. Doch im Spiel gegen Concordia Flaesheim setzte es eine 1:2-Niederlage. In 70-minütiger Unterzahl - nach einem Foulspiel sah Pia Stubbe die Rote Karte - schafften die Grün-Weißen es nicht, sich für ihre gute Leistung zu belohnen.

Damit rutschen sie wieder auf einen Abstiegsplatz ab. Auf einem Abstiegsplatz steht nach wie vor auch der BSV Brochterbeck. Trotzdem reichte es an diesem Spieltag für einen Punkt gegen SuS Scheidingen (1:1). Das lag wohl daran, dass die Gäste aus Scheidingen eher mit den Platzverhältnissen beschäftigt waren - das Spiel fand auf Asche statt - als damit, das Abwehrbollwerk des BSV zu knacken. Im letzten Spiel musste Turo Darfeld einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Bereits nach fünf Minuten lag das Team von Ralf Volkmann mit 0:1 gegen SG Coesfeld zurück. Trotz Chancen zum Ausgleich ging das Spiel mit 0:2 verloren.