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Frauen-Landesliga 3

Charlotte Eismann (r.) hier im Duell mit Gremmendorfs Liana Borges (l.) erzielte das Tor des Tages für Wessum.

Die Liga ohne Favoriten


Von Theresa van den Berg

(17.09.19) Vor der Saison waren sich die Trainer einig: Das wird eine ganz enge Saison, in der jeder jeden schlagen kann. Bereits nach den ersten vier Spielen sehen sie sich bestätigt. "Es waren schon einige Überraschungen dabei. Das macht es extrem schwierig, die Liga einzuschätzen", sagte Wessums Trainer Marco Leimbach und auch Sebastian Wende aus Telgte hat das Gefühl, "alle nehmen sich die Punkte gegenseitig weg." Auch an diesem Spieltag gab es das ein oder andere Ergebnis, mit dem man so wahrscheinlich nicht gerechnet hat.

Da wäre zum Beispiel das 2:2 des FC Oeding zu Hause gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer aus Nottuln. Zwei mal gaben die Grün-Weißen, die vor allem von der mutigen Spielweise der Gastgeberinnen überrascht waren, eine Führung aus der Hand. Nach dem Treffer von Shalina Beckers (27.), lenkte Sandra Schäfer eine Hereingabe von Joleen Rüskamp ins eigene Tor (58.). Und auch die erneute Führung durch Melina Krampe (67.) brachten die Nottulnerinnen, trotz weiterer Torchancen, nicht über die Zeit. Wieder war es Rüskamp, die sich durchsetzte und dieses Mal selbst zum 2:2 traf (78.). Die Tabellenführung verloren die Schützlinge von Anna Donner zwar nicht, Union Wessum rückte aber Dank des 1:0 gegen die Gremmendorferinnen, die mit vier Punkten noch nicht so recht in der Liga angekommen sind, bis auf einen Punkt heran. 

Telgte ohne Chance in Ibbenbüren 

So knapp wie das Ergebnis war der Spielverlauf allerdings nicht. "Wir haben nicht viel zugelassen und hatten selber Chancen wie am Fließband", sagte Trainer Marco Leimbach. Die größten vergaben Charlotte Eismann und Neele Kottbus jedoch frei vor dem Tor kläglich. Fast wäre das noch bestraft worden, doch Daniela Karmanns Schuss kurz vor Schluss ging knapp am Tor vorbei. "Bis auf diesen Abschluss und einen Freistoß in der 70. Minute haben wir sauber verteidigt und die Kontrolle über das Spiel gehabt", war der Coach zufrieden. 

Die Kontrolle hatte auch Arminia Ibbenbüren gegen Telgte. "Ibbenbüren hat gut und schnell gespielt", gab SG-Trainer Sebastian Wende zu, dass seine Mannschaft an diesem Tag verdient verlor. "Wir hatten über 90 Minuten keine einzige Torchance. Vielleicht hätte man sich ein 0:0 ermauern können", hatte der Trainer in der ersten Halbzeit noch ein klein wenig Hoffnung. Doch dann ließen die Kräfte nach und die Ibbenbürenerinnen wurden für ihre Feldüberlegenheit durch drei Tore von der zuvor eingewechselten Laura Thiemeyer belohnt. Alleine auf die Ausfälle wollte Wende die Niederlage nicht schieben. "Das wäre zu einfach. Ich hatte elf Spielerinnen auf dem Feld, die den Anspruch haben, Landesliga zu spielen. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Mädels viel zu wenig Vertrauen in sich selbst hatten und das Spiel fast schon vorher abgeschenkt hatten." 

Befreiungsschlag bei Emsdetten

Mit Ausfällen hatte auch Borussia Emsdetten zu Saisonbeginn ordentlich zu kämpfen. Langsam aber sicher kehren Spielerin für Spielerin zurück und prompt gab es die ersten drei Punkte. "Man konnte beim Training schon sehen, dass da irgendwas in den Köpfen passiert", freute sich Trainer Stephan Claßen nach dem 5:1 gegen Flaesheim. Der Wille war da, die Nervosität deutlich kleiner und mit einer frühen Führung im Rücken durch Loreen Claßen (6.) und Franziska Knappheide (20.) spielte es sich deutlich einfacher. "Ich habe vor dem Spiel gesagt: Sollten wir wieder früh in Führung gehen, werden wir danach erst einmal tiefer stehen, damit wir nicht sofort den Ausgleich kassieren." 

Gesagt getan und so stellten die Rot-Weißen nach dem 2:0 wieder um und zeigten dass, was sie schon in der vergangenen Saison ausmachte. Und die Flaesheimerinnen? Die kamen aus dem Spiel heraus kaum zu Chancen. "Bei Standards waren sie allerdings mega gefährlich. Das habe ich so noch nicht gesehen", war Claßen beeindruckt. Einmal rettete der Pfosten, ein anderes mal wurde der Ball noch auf der Linie geklärt. Es wäre der Anschlusstreffer zum 1:2 gewesen und wer weiß, wie das Spiel dann ausgegangen wäre.  

Brochterbeck und Amelsbüren schenken Sieg her

Einen sicher geglaubten Sieg schenkten allerdings zwei andere Teams her. Brochterbeck kassierte kurz vor Schluss noch den Ausgleich, nachdem Nadja Bischof zuvor zwei mal für die Mannschaft von Andrew Celiker getroffen hatte (17. und 73.). "Wir haben bis zur 65. Minute gut gespielt und uns viele Torchancen erarbeitet." Eine beruhigende 4:0-Halbzeitführung sei möglich gewesen. "Dann sind wir aber ungeduldig geworden", kritisierte der Trainer. Brochterbeck verlor die Ordnung und Coesfeld glich aus (76. und 84.).

Ähnlich verlief auch das Spiel der Amelsbürenerinnen in Scheidingen. "Nach dem Ausgleich hatten wir sogar noch die Chance zum 3:2", ärgerte sich Kerstin Höfling über die vergebene Chance von Luisa Wünnemann kurz vor Schluss. "Aber keinen Vorwurf an Luisa, sie hat ja schon zwei Tore gemacht." In der 37. und 59. Minute war die Stürmerin zur Stelle. Für drei Punkte reichte es am Ende aber nicht. "Führung verspielt, zwei Gegentore durch Standards kassiert und die große Möglichkeit zum 3:2 nicht genutzt", fasste Höfling das Pech aus ihrer Sicht zusammen. 

 

 



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2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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