Ein eingeschworener Haufen

Von Theresa van den Berg 

(25.08.20) Sechzehn Siege und ein Unentschieden, bester Angriff und beste Verteidigung, beste Torschützin (Kathrin Hoffmann: 38 Tore) - dieser Meistertitel ist wohl mehr als verdient. Und geplant war er auch. "Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir aufsteigen wollen", stellt Trainer Volker Wortmann klar. Ganz schön selbstbewusst für eine Mannschaft, die noch vor zwei Jahren in der Kreisliga kickte. Dass es jetzt in der Landesliga weiter geht, liege vor allem daran, dass die Gegner Woche für Woche auf eine eingespielte Truppe treffen. "Viele der Spielerinnen sind schon lange dabei. Jeder kennt jeden", weiß der Trainer um die Stärke seiner Schützlinge. 

Ein bisschen einspielen müssen sich die Mecklenbeckerinnen für die neue Aufgabe aber doch. Die Betonung liegt auf ein bisschen. Denn statt Dinge einzustudieren, lässt der Trainer eher freien Lauf und vertraut auf die Spielintelligenz seiner Spielerinnen. Und dennoch: Die Neuzugänge gilt es zu integrieren, den Stamm weiter zu festigen. Große Sorgen macht sich Wortmann da aber nicht. "Wir haben bereits Landesligisten geschlagen, von oben wird auch noch die ein oder andere Spielerin kommen. Ich glaube, wir werden einen ganz guten Eindruck in der Liga hinterlassen." 

Erstes Ausrufezeichen gegen Emsdetten

Einen guten Eindruck hat Wacker auch in der erst kurzen Vorbereitung hinterlassen. Seit zweieinhalb Wochen stehen die Mädels von der Egelshove wieder gemeinsam auf dem Platz. Und sie machen genau da weiter, wo sie aufgehört haben. Im ersten Vorbereitungsspiel gegen Borussia Emsdetten gab es den nächsten Sieg.  Zwar ohne Trainer - der verweilte zu dem Zeitpunkt im Urlaub - aber dafür mit einigen Toren. 7:1 hieß es am Ende gegen den Neu-Westfalenligisten. "Das war schon ein erstes Ausrufezeichen", hatte Wortmann auch aus der Ferne sichtlich Spaß an diesem Spiel.

Solche Ergebnisse sorgen natürlich auch in einer unbekannten Liga für Selbstvertrauen. "Angst habe ich vor keinem Gegner. Wir schauen einfach mal, was auf uns zukommt. Im Endeffekt ist es mir total egal wer da kommt, ob wir den Gegner kennen oder nicht. Wir wollen unser Spiel machen und gewinnen." Aggressiv spielen, den Gegner unter Druck setzen und schnell umschalten - das ist es, was die Wacker-Elf in den vergangenen Jahren so stark gemacht hat. Und auch in der kommenden Saison wohl wieder stark machen wird.