Suchbegriff:
Denise Waltering (am Ball) zieht die Fäden im Nottulner Zentrum und traf gegen Telgte zum zwischenzeitlichen 2:0.

Was ist schon Normal?


von Theresa van den Berg

(06.10.20) "Man kann sich die Ergebnisse angucken. Man kann es aber auch lassen." Recht hat sie, die Trainerin der Arminia, Katharina Eiter. Schlau wird man daraus nicht. Und eine Vorhersage für den nächsten Spieltag kann man damit sowieso nicht treffen. Die Favoritenrolle wird jede Woche neu verteilt. So auch am vergangenen Sonntag. "Ich habe die Mädels noch nie so ackern sehen", fühlte sich Eiter geehrt. Es war das letzte Spiel für sie - zumindest auf dem Feld. "Nach 26 Jahren ist auch bei mir mal Schluss." Zum Abschied erkämpfte sich Ibbenbürens Reserve den ersten Sieg in dieser Saison.

Mit 1:0 gewann sie gegen harmlose Coesfelderinnen. "Ich war fast schon etwas enttäuscht von Coesfeld. Wir haben das Spiel 90 Minuten dominiert und keine einzige Torchance zugelassen", hatte Eiter mit deutlich mehr Gegenwehr gerechnet. Das hatte auch Claudia Wiesmann. Coesfelds Trainerin konnte sich nicht so recht erklären, was mit ihrem Team nach dem starken Spiel gegen Nottuln passiert war. "Ich habe bewusst vor den noch punktlosen Ibbenbürenerinnen gewarnt. Ich weiß nicht, was da los war. Die Spritzigkeit hat gefehlt, wir waren nicht bissig genug und konnten nicht an die Leistung der Vorwoche anknüpfen." Und so entschied ein Freistoß von Judith Höfting in der 30. Minute die Partie. "Den hat sie ganz kompromisslos in den Giebel geknallt", staunte Eiter nicht schlecht. 

Nichts zu holen für Telgte 

Ein ganz anderes Spiel bekamen die Zuschauer in Nottuln zu sehen - mit dem so wohl keiner gerechnet hatte. Für Telgtes Trainer Sebastian Wende gab es dafür eine einfache Erklärung: "Nottuln hatte einen sehr guten Tag, wir einen miserablen." Übersetzt hieß das am Ende 6:1 für Nottuln. "Man darf gegen Nottuln verlieren, aber nicht so", haderte Wende vor allem mit der Art und Weise seiner Schützlinge. "Ohne die Leistung des Gegners zu schmälern, die meisten Tore darfst du dir einfach nicht fangen." Zu viel Platz, fehlende Zuordnung, eine direkt verwandelte Ecke - da kam einiges zusammen für die SG am dritten Spieltag. Bereits in der vierten Minute ging Nottuln durch Josefine Höppener in Führung, die den Ball nach einer Hereingabe von Alessia de Francesco einschob. Nur sechs Minuten später tauchte Denise Waltering frei vor dem Telgter Tor auf und ließ Vera Heinker keine Chance.

"Nach so einem schnellen Rückstand bist du natürlich angenockt", so Wende. Dabei wäre seinem Team beinahe der Ausgleich gelungen. Zunächst köpfte Johanna Mersmann den Ball fast in das eigene Tor, dann landete die anschließende Ecke vor den Füßen von Maeva Jocksch, die die Kugel aber nicht im Kasten unterbringen konnte (6.). "Das war allerdings unsere einzige Option." Und so nahm das Telgter Unheil seinen Lauf. Für Nottulns Anna Donner hingegen hätte der Sonntag nicht besser laufen können. "Wir haben auf allen Positionen 120 Prozent gegeben, waren aktiv und haben einen guten Ball gespielt. Bis auf einige Standards in der ersten Halbzeit, mit denen Telgte für Unruhe gesorgt hat, haben wir nichts zugelassen." 

Wacker entscheidet Derby für sich

So einig sich die Trainer und Trainerinnen in Ibbenbüren und Nottuln auch waren, so uneinig waren sie sich in Gremmendorf. Jack Peters, Trainer von Gremmendorf, sah, wie er es erwartet hatte, beim 1:2 seines Teams eine Partie auf Augenhöhe. "Das war ein ausgeglichenes und offenes Spiel. Wacker war lediglich cleverer und effektiver." Sein gegenüber, Mecklenbecks Volker Wortmann, war da anderer Meinung. Für ihn konnte es nach 90 Minuten nur einen Sieger geben. "Wir haben das Spiel diktiert und hätten die Führung viel eher ausbauen müssen." Dafür hätte vor allem Kathrin Hoffmann sorgen können. Doch erst scheiterte sie an SC-Torhüterin Nicole Enneking (2.), im zweiten Durchgang suchte sie selbst den Abschluss, statt querzulegen. 

Und so musste Wortmann nach dem 1:0 von Wilma Kurze in der Anfangsphase - sie versenkte einen Abpraller im Tor - bis zur 77. Minute warten, ehe Hoffmann für die Entscheidung sorgte. Und Gremmendorf? "Bis auf zwei Torchancen haben wir nichts zugelassen", sprach Wortmann vor allem die Szene an, in der Jule Karrmann den Ball in letzter Sekunde von der Linie kratzte. "Der Ausgleich wäre allerdings sehr schmeichelhaft gewesen." Zu mehr als dem Anschlusstreffer in der Nachspielzeit durch einen Foulelfmeter reichte es für die Gremmendorferinnen nicht - zu Unrecht wie Peters fand. "Chancen gab es auf beiden Seiten. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen." Von einem Punktgewinn wären nach der 7:0-Ansage von Gremmendorf am zweiten Spieltag wohl auch die meisten ausgegangen. Aber wovon will man in dieser Liga noch ausgehen...

weitere Partien:

SpVgg Vreden - SuS Legden 1:1
FC Oeding - TuS Recke 0:3
BSV Brochterbeck - Concordia Flaesheim 0:4
Fortuna Gronau - Union Wessum 0:1



Top-Klicker der Kreise
1Querpass: Die Auf- und Abstiegsregeln 2023/24 zum Mitnehmen
(456 Klicks)
2Kreisliga A1 Münster: SV Mauritz - SC Füchtorf 4:3
(428 Klicks)
3Kreisliga A Steinfurt: GWA Rheine - Matellia Metelen 1:3
(402 Klicks)
4Quer: Sofortige Trennung! Ahmann nicht mehr bei SGH
(317 Klicks)
5Kreisliga A2 Ahaus-Coesfeld: Anschwitzen, 26. Spieltag
(124 Klicks)
Top-Klicker der letzten 7 Tage
1 Landesliga 4: Stanly Vinke ist Neuzugang Nummer fünf bei Eintracht Ahaus
» [mehr...] (499 Klicks)
2 Bezirksliga 7: Zwei neue für die SG Telgte
» [mehr...] (468 Klicks)
3 Oberliga Westfalen/Westfalenliga 1: Anschwitzen, 30/26. Spieltag
» [mehr...] (418 Klicks)
4 Bezirksliga 12: Anschwitzen, der 26. Spieltag
» [mehr...] (367 Klicks)
5 Bezirksliga 12: BSV Roxel - Concordia Albachten 1:1
» [mehr...] (360 Klicks)

» Mehr Top-Klicker

Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

» Zur kompletten Tabelle