Wacker kämpft sich zurück
von Till Meyer
(21.08.16) Es gibt einfach so Spiele, in denen muss man genau im richtigen Moment die passende Entscheidung treffen, um den maximalen Ertrag, das heißt den Sieg, einfahren zu können. Genau das hat auch Wacker Mecklenbeck im Spiel beim FC Donop-Vossheide gemacht und daher, trotz nicht durchgehend überzeugender Leistung, einen 3:1 (0:1)-Sieg mit auf die Heimreise genommen.
Der Aufsteiger setzte gegen Mecklenbeck auf eine robuste Spielweise und machte es den Gästen damit im ersten Durchgang alles andere als leicht. Zwar gehörten die ersten Minuten der Partie Wacker, in denen sich Kathrin Pels auch eine gute Einschussgelegenheit bot (8.), aber danach kippte die Partie zu Gunsten der Gastgeberinnen. Die Folge war das 0:1 in Minute zehn. Ein simpler langer Ball reichte dabei aus, um Wackers Defensiv-Verbund komplett aus den Angeln zu heben. Was sich im Anschluss an diesen Gegentreffer ereignete, war dann allerdings noch weniger nach dem Geschmack von Wackers Übungsleiter, Andre Frankrone.
Köpfe nach unten
Viele Diskussionen innerhalb des Team und eine viel zu hohe Anzahl von Fehlpässe. "Das geht gar nicht, dass sich die Mädels da auf dem Platz gegenseitig anmachen", fand der Coach im Anschluss daher deutliche Worte. Nur eine hielt sich da fein raus und ihr Team nebenbei im Spiel: Wackers Torfrau Jule Krützmann. Sowohl in Minute 22, als auch sechs Zeigerumdrehungen später, hielt sie ihre Truppe mit starken Parden im Spiel. "Sie war unsere Lebensversicherung. Sie hat sich ein Sonerlob ganz klar verdient", wusste auch Frankrone, bei wem er sich zu bedanken hatte.
Zum zweiten Durchgang kam dann Paula Funcke für Marie Seppelt und Britta Stein rückte, wie schon im Spiel zuvor, in die Innenverteidigung. Dies ergab nun ein 4-4-2-System und brachte defensive Stabilität. Und auch das Glück stand Wacker doppelt zur Seite. Zunächst verschätzt sich Gäste-Keeperin Rabea Einhorn bei einer Freistoß-Flanke katastrophal und irritiert damit ihre Mitspielerin Charlotte Meier, die die Asse ins eigene Tor bugsiert (1:1/55.). Und beim 2:1 für Wacker stand Kathrin Pels deutlich im Abseits, aber der Unparteiische übersah dieses (57.).
Schlüsselszene
Zuvor hatte allerdings Verena Funke den Ball mit einer starken Grätsche erarbeitet und Kathrin Große-Scharmann Pels auf die Reise geschickt. "Da haben die Mädels kapiert, dass man auch mal volles Risiko gehen muss", freute es Frankrone. In der Folge vereitelten dann Stein auf der Linie und Krützmann (78./82.) den möglichen Ausgleich. Stattdessen schlug erneut Pels zu (90.+3). "Ich bin mit dem Ergebis sehr zufrieden und die Tabelle ist eine schöne Momentaufnahme. Ich bin stolz auf die Truppe, weil sie sich einfach reingekämpft hat", bilanzierte Wackers-Coach zum Schluss.
FC Donop-Vossheide - Wacker Mecklenbeck 1:3 (1:0)
1:0 Reinhold (10.), 1:1 Meier (Eigentor/55.),
1:2 Pels (57.), 1:3 Pels (90.+3)