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Frauen-Westfalenliga

Katrin Große-Scharmann glänzte am Sonntag gleich mit zwei Torbeteiligungen und sorgte für ordentlich Spielfreude bei ihrer Mannschaft. Foto: Renger

Abstiegskampf heißt kämpfen


Von Hannah Opitz

(04.04.22) "Zum Abstiegskampf gehört auch das Wort Kampf", sagte BSV-Coach Michael Ueding in der Pause zu seinen Mädels. Denn davon war in der ersten Hälfte wenig zu sehen. Danach fand Ostbevern aber wieder zur alten Stärke und auch Wacker legte eine große Portion Spielfreude an den Tag, die ihnen den Sieg bescherte.

Arminia Ibbenbüren - BSV Ostbevern     2:2 (2:0)
Freude? Riesig. Aber eigentlich nur für kurze Zeit, denn der BSV Ostbevern holte in der Nachspielzeit einen 0:2-Rückstand auf und brachte einen Punkt mit nach Hause, aber letztendlich hätten auch noch weitere drei Punkte auf dem Konto der Gäste landen können. "Wir haben uns gefreut, weil wir nicht mehr wirklich dran geglaubt haben, dass in der Kürze der Zeit doch noch der Ausgleich fällt, aber mit ein bisschen Abstand zum Spiel wären auch drei Punkte drin gewesen", sagte Ostbevern-Coach Michael Ueding. In der ersten Hälfte sah es noch gar nicht nach einem möglichen Unentschieden aus, denn die Gäste zeigten keinesfalls, dass Abstiegskampf auch kämpfen bedeutet. Die Absprache in den einzelnen Mannschaftsteilen fehlte, das gegenseitige Unterschützen ließ zu wünschen übrig, die Stille auf dem Feld markierte die fehlende Kommunikation und die Laufwege der Mädels hatten rein gar nichts mit der besprochenen Taktik zu tun. Daher gingen die Gastgeberinnen in der ersten Hälfte verdient mit 2:0 in Führung. In der Pause waren sich aber alle einig, dass sie deutlich besseren Fußball zeigen können und alles was in den ersten 45 Minuten gefehlt hat, setzten die Mädels in der zweiten Hälfte um. Die Gäste entwickelten sich wirklich viele Torchancen, doch Ibbenbüren bekam irgendwie immer wieder ein Bein dazwischen. "Da hat uns vielleicht das Spielglück gefehlt, aber auch die Kaltschneuzigkeit vor dem Tor. Einfach mal mit dem schwächeren Fuß abschließen und dadurch die Gegenspielerin ins leere laufen lassen", sagte Ueding. "So ist es für eine Verteidigerin einfacher, wenn du dir jeden Ball auf den starke Fuß vorlegst." Dann kam die entscheidende Phase des Spiels. In der 89. Minute setzte sich Chiara Dießelberg bis in den gegnerischen Sechzehner durch und wurde dort zu Fall gebracht. Es gab Elfmeter, für den Franziska Rüter antrat und souverän zum 2:1 verwandelte. "Am Ende war der Elfmeter wohl der Knackpunkt und auch die lange Nachspielzeit von fünf Minuten", sagte Ueding. Denn die letzte Aktion dieser Partie war eine Ecke für Ostbevern. Das Ding flog immer länger und Ibbenbüren kam nicht richtig dran, um konsequent zu klären. Aus dem Gestocher im Sechzehner entwickelte sich eine perfekte Vorlage für Kim Weber an der Strafraumkante, die die Gäste mit dem 2:2 zum Jubeln brachte (90+5.). "Über 90 Minuten war es denke ich ein faires Unentschieden und wir wissen, dass wir daran arbeiten müssen, dass sich die Mädels den Abschluss mit dem schwachen Fuß zutrauen", sagte Ueding. Jetzt steht aber die Vorbereitung auf Berghofen auf dem Plan, denn für Ostbevern sind hier drei Punkte Pflicht. "Wir können nur drei Punkte holen und wir werden das freie Wochenende intensiv nutzen, um auch konditionell weiter zu kommen. Denn im Abstiegskampf steht das Wort Kampf", sagte Ueding.
Torschützinnen: 1:0 Gilhaus (23.), 2:0 Richter (33.), 2:1 Rüter (FE/89.), 2:2 Weber (90+5.)

Wacker Mecklenbeck - Concordia Flaesheim     3:0 (3:0)
"Insgesamt war es ein netter Heimspiel-Sonntag, bei dem vor allem die ersten 45 Minuten sehr ansehnlich waren", freute sich Wacker-Coach Felix Melchers. Bereits vor dem Spiel warnte Melchers vor Flaesheim, denn Gegner im Abstiegskampf schmeißen sich in alles rein. Zusätzlich hatte die Concordia eine regelrechte Siegesserie, die durch die Verstärkungen im Winter zu erklären sind. Daher war für Wacker klar, dass sie auf eigenem Rasen von Beginn an konzentriert ans Werk gehen. "Wir haben gesehen, dass wenn die Ausgangslage klar für uns ist, dass es dann nicht so gut läuft. Aber Bochum hat uns gezeigt, dass kein Gegner in der Westfalenliga ein Zuckerschlecken ist", sagte Melchers. "Dass daraus dann ein so früher Vorsprung wird, ist natürlich umso schöner. Denn auch die Tore sind so gefallen, dass jeder Fußball-Trainer sich darüber freut." Denn bereits in der sechsten Minute erhöhte Wacker durch eine Traum-Kombination auf 1:0: Die Mädels spielten den Ball flach hinten raus. Paula Weber beteiligte sich am Angriff und wurde über links durch die Schnittstelle geschickt, wo sich sich bis zur Grundlinie durchsetzte und das Ding quer legte. Dort ließ Katrin Große-Scharmann für Verena Funke durch, die aus dem Rückraum einlief und aus 13 Metern versenkte. Wacker blieb weiterhin sehr aktiv und versuchte durch viele Wege Flaesheim auszuspielen. Schließlich klappte es aber doch nur wieder über links: Laura Bezhaar schaltete sich vorne ein und legte auf Weber quer, die einlief und auf 2:0 erhöhte (22.). "Im Grunde war es ein ähnliches Muster wie beim 1:0, aber es hat uns auch gezeigt, dass diese Spielweise funktioniert", sagte Melchers. Vor der Pause legten die Gastgeberinnen nochmal nach: Neele Kesse dribbelte sich quer über's Spielfeld und landete auf der halb linken Position, wo die Große-Scharmann bediente. Die verpasste zuerst den Abschluss, behielt im Fallen aber den Überblick und entdeckte die mitlaufende Gesa Düking, die auf 3:0 erhöhte (32.). In der Pause appellierte Melchers nochmal an sein Team, die Kreativität und den Spaß am Fußball beizubehalten. Dann nach den vergangenen beiden Wochen musste dringend die Freude am Spielen wieder zurückkommen und bereits in der ersten Hälfte, erkannte man die Spielfreude der Gastgeberinnen wieder. Allerdings änderte sich in der zweiten Hälfte einiges, denn Flaesheim stellte um, wodurch das Zentrum gestärkt wurde. Dadurch hatte Wacker einige Anlaufschwierigkeiten und vor allem mehr Probleme sich durch die Mitte zu kombinieren. "Dadurch wurde uns der Fahrtwind ein wenig rausgenommen, weil der Gegner natürlich auch versucht hat einen Gang hochzuschalten. Da sind uns am Ende ein wenig die Kräfte ausgegangen", sagte Melchers. "Dennoch war es auf jeden Fall ein Spiel, auf dem wir aufbauen können. Ich habe den Mädels bereits gesagt, dass es wirklich Spaß gemacht hat, ihnen zuzugucken."
Torschützinnen: 1:0 Funke (6.), 2:0 Weber (22.), 3:0 Düking (32.)

Weitere Spiele:
Germania Hauenhorst - VfL Bochum II     2:0 (2:0)
VfL Billerbeck - SSV Rhade     0:3 (0:1)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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