Frauen-Westfalenliga
Den inneren Schweinehund überwinden
Von Hannah Opitz
(26.03.24) Ein tiefer Rasenplatz, strömender Regen, Derby und ein kräftezehrendes Pokalspiel in den Knochen: Das kam am Sonntag bei Germania Hauenhorst gegen Arminia Ibbenbüren alles zusammen und trotzdem rissen die Gastgeberinnen aus Hauenhorst einen Kampf ab, um die wichtigen Punkte mit dem 2:0 (1:0)-Sieg einzufahren.
"Letztendlich war es ein richtig gutes Spiel, weil der Kampf und die Einstellung absolut gestimmt haben. Da hatte ich in unserer Situation mit dem Pokalspiel in den Knochen schon bedenken, dass uns die Kräfte ausgehen, aber das haben sie richtig gut gemacht und sich 90 Minuten reingehängt. Da muss ich echt den Hut ziehen", lobte Hauenhorst-Coach Horst Hillebrand sein Team. Nach vorne versuchten die Mädels ordentlich zu kombinieren, auch wenn der Platz die Kurzpässe nicht zugelassen hat. Der Matchplan lautete daher ganz klar auch mal einen langen Ball einzubringen, um die Platzverhältnisse zu überspielen. "Wir bleiben dann nicht unserem Stil stur treu, sondern müssen uns den Gegebenheiten anpassen und nicht wie gegen Oesbern zwingend kurze Pässe spielen. Wir wussten, was auf uns zu kommt und da müssen wir klare Bälle spielen", sagte Hillebrand
Dann eine Balleroberungvon Pauline Watta, die Lena Wesselamm über die rechte Seite schickte. Wesselmann brachte die scharfe Flanke in die Mitte, wo Nicole Schampera goldrichtig stand und zum 1:0 einnetzte (45.). Zum psychologisch perfekten Zeitpunkte belohnten sich die Gastgeberinnen für eine dominante Halbzeit, in der sie immer wieder versuchten die passenden Lösungen zu finden. Auch nach der Pause zeigte sich Hauenhorst extrem wach. Es folgten zwei Hochkaräter und zwei weitere Aluminiumtreffer. "Das ist eigentlich eine Phase, die uns nicht so liegt, aber es ist eher danach die Phase der müden Beine entstanden. Die Mädels haben aber ihren inneren Schweinehund überwunden und am Ende wieder voll angegriffen", sagte Hillebrand. Lina Jäger war es dann kurz vor Schluss, die nach einer Einzelsituation mit dem 2:0 den Sack zu machte und Hauenhorst die wichtigen Punkte sicherte.
"Wir verfolgen das Thema der Defensive schon etwas länger, das ist definitiv eine der Hauptaufgaben. Die Mädels bekommen jetzt aber das Gefühl für das Wichtige auf dem Platz und egal wo, ob vorne oder hinten, wir verteidigen im Kollektiv gegen den Ball. Das spiegelt sich auch darin wieder, dass wir zu Null gespielt haben", freute sich Hillebrand abschließend.
Germania Hauenhorst - Arminia Ibbenbüren 2:0 (1:0)
1:0 Schampera (45.), 2:0 Jäger (90.)