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Landesliga 4

Mit Variante zwei könnte Marcel Pielage, Trainer von Westfalia Kinderhaus, gut leben. Er tendiert aber dazu, die Tabelle nach aktuellem Stand der Dinge zu werten und nach dem Vorbild des Handballverbands Punkteschnitte zu berechnen, falls es eine ungleiche Anzahl bestrittener Partien gibt.

Vier Optionen, viele Meinungen


von Christian Lehmann

(20.04.20) Annullierung, Abbruch nach der Hinserie, Abbruch nach jetzigem Stand oder Fortsetzung der Saison im September - der FLVW hat die Karten auf den Tisch gelegt und bittet nun um die Einschätzung seiner Vereine. Viele haben ihre Meinung schon offiziell kundgetan, einige sind noch hin- und hergerissen. 

In der Landesliga ist die sportliche Situation zwar nicht ganz so verworren wie eine Etage darüber, doch es gibt durchaus Variablen, die den Vereinsvertretern aus dem Heimspiel-Land eine Festlegung auf die eine oder die andere Variante erschwert. Pikant: Bei der Mehrzahl der Klubs in unserer Region stünde eigentlich am 30. Juni ein Trainerwechsel an. Wie der mit einer möglichen Saison-Fortsetzung zu vereinen sein soll, stellt viele vor ein Rätsel. Wir haben uns Stimmen und Meinungen eingeholt und aktualisieren diesen Text fortlaufend.

 

Marcel Pielage (Trainer Westfalia Kinderhaus): Es ist ja logisch, dass wir nicht lange überlegen müssen. Natürlich ist die Meinung, die man als Verein abgibt, subjektiv und befangen. Wir haben jetzt zwei Drittel der Saison gespielt. Ich würde die Saison gerne mit meinen Jungs zu Ende bringen, aber Weiterspielen kommt für mich nicht infrage. Wie soll das gehen? Einige Teams hätten im September nicht mehr den Kader zur Verfügung, mit dem sie in die Saison gegangen sind. Der Verband in Bayern, der offenbar die Saison fortsetzen will, macht es sich da meiner Meinung nach etwas zu leicht. Die Saison zu annulieren, ist auch nicht sinnvoll. Mir gefällt die Entscheidung, wie sie bei den Handballern getroffen wurde, allerdings dürfte das mit den Wildcards bei uns schwierig umsetzbar sein. Bei allem muss man bedenken, dass der Fußball in unserer Gesellschaft ein ganz kleines Licht sein sollte. Aber irgendwie muss es ja in absehbarer Zeit weitergehen. 

Michael Gordalla (Sportlicher Leiter SV Mesum): Zwei Vorschläge, die aus meiner Sicht ungerecht sind, fallen vorn vornherein raus - das sind Option eins und drei. Die Saison zu annullieren oder den aktuellen Stand zugrunde zu legen, sind für mich keine fairen Geschichten. Sinnvoll wäre es, ab 1. September die Saison zu Ende zu spielen. Allerdings fehlt es mir da an weiteren Informationen. Diese Option wirft einfach viel zu viele Fragen auf. Wie sieht es mit den Spielern und Trainern nach dem 30. Juni weiter? Wie sieht die Umstellung auf die nächste Saison aus? Eigentlich bleibt so nur noch Punkt zwei. Wenn es so kommt, dann würde das bedeuten, dass unsere Zweite in die Bezirksliga aufsteigt und die Erste punktgleicher Zweiter wäre. Wenn sich für uns irgendwie die Möglichkeit ergibt, hoch zu gehen, dann würden wir das sicherlich gerne mitnehmen. Das sollte aber auch für uns nicht im Vordergrund der Überlegungen stehen. Es müssen alle Interessen berücksichtigt werden. Das ist so oder so eine Geschichte, die uns noch lange beschäftigen wird. Ich muss diese Entscheidung zum Glück nicht treffen. Ich fänd's auch schade, wenn das Ganze - egal, welche Entscheidung getroffen wird - eine Klagewelle nach sich zieht. Das würde der gesamten aktuellen Lage einfach nicht gerecht.

Dominik Reher (Abteilungsleiter SV Herbern): Wir haben am Montagabend eine Videokonferenz. Unser Jugendvorstand tagt erst am Dienstag, hat mir aber eine Meinung schon mitgeteilt. Dort hat man sich für eine Annullierung ausgesprochen. Ich finde es gut, dass diese Umfrage gemacht wird, aber jedes Szenario wirft Fragen auf und zieht einige Rattenschwänze nach sich. Ich hätte mir gewünscht, dass es zu den einzelnen Wahlmöglichkeiten weitere Hintergründe gibt. Bei uns kristallisiert sich eine klare Tendenz heraus. Die schlechteste Option wäre ein Abbruch der Saison. Wenn man nach der Hinrunde wertet, kehrt man Spiele, die ja stattgefunden haben, unter den Teppich. Bei einem Abbruch nach aktuellem Stand ist das Tabellenbild verzerrt. Ich fänd's am besten, wenn irgendwie die Saison zum Abschluss gebracht werden könnte, aber da wird ja vor den Sommerferien nichts mehr passieren. Daher geht unsere Tendenz eher zur Komplett-Annullierung, das würde unseren Mannschaften auch nicht sonderlich weh tun. Wir fühlen uns in der Landesliga wohl. Am Ende des Tages ist jede Entscheidung, die getroffen wird, irgendwie bescheiden.

Sebastian Hänsel (Trainer BSV Roxel): Wir als Verein haben uns da noch nicht final abgestimmt, ich habe aber sehr wohl bei den Jungs in der WhatsApp-Gruppe die Meinung erfragt. Auch hier ist die Meinung nicht eindeutig. Ich kann verstehen, dass jeder die Situation aus seiner eigenen Perspektive sieht, aber ich glaube trotzdem, dass wir gut daran tun, das große Ganze zu sehen. Man muss auch bedenken, dass eine Fortsetzung der Saison viele Ehrenämtler betreffen würde. Das würde Veränderungen nach sich ziehen, die es so in dieser Form noch nie gegeben hat - und ganz viele Fragen aufwerfen. Es würde uns nicht gut tun, dass auf Gedeih und Verderb durch zu ziehen. Wir haben ja auch alle noch einen Beruf. Meine persönliche Empfindung nehme ich da komplett raus. Auch wenn es weh tut, kommt dann eigentlich nur Variante eins, also die Annullierung der Saison, infrage. 

Marcus Hornung (Sportlicher Leiter SC Altenrheine): Eine faire Lösung wird's nicht geben. Irgendeinem wird's weh tun, irgendwem wird's gefallen. Wir favorisieren die Option, die Saison zur Halbserie zu werten und hoffen, dass wir zeitig in die neue Saison starten können. Mein Bauchgefühl sagt mir auch, dass wir damit nicht ganz so verkehrt liegen. Eine Annullierung der Saison finde ich ebenso wie eine Wertung nach jetzigem Stand nicht in Ordnung. Wir werden uns auf alle Wege, die zu beschreiten sind, vorbereiten und werden jede Entscheidung, die getroffen wird, akzeptieren. Und das sollten alle anderen auch tun.

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