Oberliga Westfalen
Scherping beendet seine Ladehemmung
von Christian Lehmann
(21.09.14) Der Knoten bei Timo Scherping ist geplatzt. Der Stürmer erzielte beim 3:0 (1:0)-Erfolg seines FC Eintracht Rheine gegen Aufsteiger SuS Stadtlohn zwei Treffer und beendete somit seine Ladehemmung. Zudem zeigten die Emsstädter nach der 0:5-Klatsche bei Westfalia Rhynern vor einer Woche die Reaktion, die Coach Uwe Laurenz sich gewünscht hatte.
"Für Timo hat es uns alle gefreut. Er hat sich im Training immer vorbildlich verhalten", lobte auch FCE-Co-Trainer Sebastian Möllers den Neuzugang vom BV Cloppenburg. Ein Fleißkärtchen verdiente sich zudem Christopher Strotmann, der in den vergangenen Wochen in der 2. Mannschaft ausgeholfen hatte und gegen Stadtlohn unverhofft als Außenverteidiger ran durfte. "Er hat schon in der Zweiten sehr, sehr gut gespielt und war heute bei seinem ersten Oberliga-Einsatz bester Mann auf dem Platz. Er hatte eine gute Zweikampfquote und war sehr abgeklärt und ruhig."
Fontein wirbelt
Das traf im Übrigen auf fast die gesamte FCE-Truppe zu. Die Gastgeber ließen den zuletzt so frech agierenden Aufsteiger kaum zur Entfaltung kommen, lediglich im ersten Durchgang strahlten die Stadtlohner bei langen Bällen auf Marius Borgert, der auf die schnellen SuS-Außenspieler verlängerte, Gefahr aus. Auf der Gegenseite sorgte vor allem Philip Fontein für Szenenapplaus. Rheines Regisseur scheiterte jedoch mit einem Spannstoß aus zentraler Position (21.) und einem Schlenzer von halblinks aus 18 Metern Torentfernung (25.).
Zum viel zitierten psychologisch wichtigen Zeitpunkt brachte dann ein weiterer Neuer den FCE auf die Siegerstraße: Omar Guetat, kurz vor Saisonbeginn vom SV Rödinghausen gekommen, sorgte nach Pass von Nils Woltering mit einem schönen Dribbling und einem noch schöneren Abschluss in die lange Ecke für das Sahnehäubchen auf die erste Hälfte (42.).
Nur ein Strohfeuer
"Es war klar, dass die nach der Pause mit aller Gewalt rauskommen würden", sagte Möllers. "Das war aber nur ein Strohfeuer." Denn Scherping touchierte den Ball nach einem Freistoß von Manuel Dieckmann noch entscheidend, sodass das Runde den Weg ins Eckige fand (50.). Wieder so ein psychologisch wichtiger Zeitpunkt.
Und wenn der Knoten dann mal platzt, dann auch so richtig: Nach überragender Vorarbeit von Philipp Fontein stand Scherping in der 77. Minute genau da, wo ein Torjäger steht, und schob den Ball aus kurzer Distanz zum 3:0-Endstand über die Linie.
Drei Spiele, drei Siege: Die Heimbilanz des FCE kann sich weiterhin sehen lassen.
FC Eintracht Rheine - SuS Stadtlohn 3:0 (1:0)
1:0 Guetat (42.), 2:0 Scherping (50.),
3:0 Scherping (77.)