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Regionalliga West

Preußen Münsters Trainer Sascha Hildmann haderte nach dem Spiel bei RW Oberhausen mit der Roten Karte gegen seinen Innenverteidiger Roshon van Eijma.

Horror-Debüt für Preußens van Eijma 


Von Christian Lehmann

(14.12.20) Von wegen besinnliche Adventszeit! Der SC Preußen Münster schliddert kurz vor dem Fest in eine handfeste Ergebniskrise! Die 0:2 (0:0)-Pleite der Adlerträger bei Rot-Weiß Oberhausen am Sonntagnachmittag war die zweite in Serie, viermal in Folge hat die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann nun schon nicht mehr gewonnen. Im Stadion Niederrhein verlebte SCP-Neuzugang Roshon van Eijma ein Horror-Debüt. Bis zu seiner Roten Karte in der 55. Minute hatte der in den Niederlanden geborene Nationalspieler von Curacao allerdings eine ansprechende Leistung gezeigt - und beinahe das Führungstor erzielt.

Manchmal liegen zwischen maximaler Freude und bitterster Enttäuschung halt eben nur ein paar Zentimeter. Roshon van Eijma kann davon nun ein Liedchen singen. Der Innenverteidiger, der für Okan Erdogan in die Startelf gerückt war, hatte nach einem Eckball von Marcel Hoffmeier in der 51. Minute noch die Riesen-Gelegenheit gehabt, sein Team in Führung zu bringen. Sein Kopfball aus kurzer Distanz donnerte jedoch ans Lattenkreuz. Kurz darauf sah er aufgrund einer vermeintlichen Notbremse gegen RWO-Offensivakteur Shaibou Oubeyapwa die Rote Karte - Sechser Dominik Klann hatte seinen Teamkameraden zuvor mit einem ungenauen Zuspiel in die Bredouille gebracht (55.). SCP-Trainer Sascha Hildmann teilte die Einschätzung von Referee Martin Tietze nicht, zumal Simon Scherder nach Meinung der Münsteraner noch hätte eingreifen können. Er sah infolge der Proteste von der Bank die Gelbe Karte. Nach dem Spiel sagte er den Öffnet externen Link in neuem FensterWestfälischen Nachrichten: "Kein Vorwurf an die Mannschaft, jeder opfert sich. Roshon hat ein Superspiel gemacht, wie ein richtiger Verteidiger. Die Rote Karte ist Quatsch!" Preußen-Abwehrchef Scherder sah es genauso: "Spielen wir elf gegen elf zu Ende, dann gewinnen wir. Ganz sicher. Wir waren klar die bessere Mannschaft."

Ein in den vergangenen Wochen immer wiederkehrendes Manko war aber auch diesmal nicht zu übersehen. Die Preußen standen vor allem in der ersten Hälfte defensiv stabil, im Spiel nach vorne fehlt es ihnen jedoch mitunter an Finesse - und an einem Abnehmer im Zentrum. Nach den Ausfällen von Joel Grodowski und Jules Schwadorf rückten neben van Ejma und Marcel Hoffmeier, der den Sechser-Part von Gianluca Przondziono übernahm, Nicolai Remberg und Osman Touray wieder in die Startelf. Doch auch sie sorgten nicht für mehr Torgefahr als zuletzt. Remberg vergab nach mauer Anfangsphase die erste dicke Chance (16.), danach kam aber offensiv nicht mehr viel. In Unterzahl wurde der Oberhausener Druck dann irgendwann zu groß. Nach einer Münsteraner Ecke nutzt Raphael Steinmetz die Konter-Gelegenheit über Bastian Müller zum 1:0 (68.), wenig später machte Tanju Öztürk dann nach Müller-Flanke den Sack zu (2:0/77.). Bitter, SC Preußen!

Wübbenhorst darf wohl weitermachen

Bitter verlief auch die Partie gegen Ligaprimus Rot-Weiß Essen für die Sportfreunde Lotte. Nach der 0:2-Heimpleite und der anschließenden tränenreichen Pressekonferenz (wir berichteten) waren viele von einer sofortigen Entlassung von Imke Wübbenhorst ausgegangen, da sie eine vom Vereinsvorsitzenden Sven Westerhus vor zehn Tagen eingeforderte Punktevorgabe bis zum Jahresende nicht mehr erreichen kann. Nach Medienberichten von Sonntag scheint Lottes Trainerin allerdings wohl vorerst weiter arbeiten zu dürfen.

Vorstandsmitglied Oliver Kreienbrink äußerte sich gegenüber Öffnet externen Link in neuem Fenster"Reviersport": "Ich glaube derzeit nicht, dass es zeitnahe Entscheidungen gibt. Am Ende soll ja nicht etwa ein Bauchgefühl eine Rolle spielen. Imke ist eine gute Trainerin. Wir werden unsere Analysen zeitnah intern fortsetzen und wir werden auch zeitnah Gespräche mit der Trainerin führen."

 

Die weiteren Partien

Auch wenn Tabellen-Schlusslicht Rot-Weiß Ahlen erst einen Sieg auf dem Konto und acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat - die Mannschaft von Andreas Zimmermann lebt. Das unterstrich sie auch beim 1:1-Remis beim SV Straelen. Nachdem das Team zuletzt zweimal in Serie selbst aufgrund von späten Gegentreffern Punktverluste hatte hinnehmen müssen, rettete diesmal Enes Güney mit dem Ausgleichstor in der 90. Minute einen Zähler, der laut Zimmermann "total wichtig für den Kopf" gewesen sei. "Kämpferisch und spielerisch ziehe ich den Hut vor meiner Mannschaft, wie sie auf das Gegentor reagiert hat", sagte er den Öffnet externen Link in neuem FensterWestfälischen Nachrichten.

Deutlich weniger zufrieden mit einem Punkt waren sie am Samstag bei der U23 von Borussia Dortmund. Durch das torlose Remis bei Kellerkind VfB Homberg ließ die Mannschaft von Trainer Enrico Maaßen weitere Punkte im Titelrennen gegenüber Rot-Weiß Essen liegen. Der Rückstand beträgt nun acht Punkte, wobei der BVB drei Partien weniger bestritten hat und noch aus eigener Kraft vorbeiziehen könnte.

Die Preußen, die mit einem Sieg gegen Alemannia Aachen im Nachholspiel am Mittwoch wieder auf Platz drei springen könnten, wurden in der Tabelle nun auch von der U23 des 1. FC Köln (1:1 gegen SC Wiedenbrück) kassiert. Die übrigen Ergebnisse der Konkurrenz kamen den Adlerträgern aber entgegen. Fortuna Düsseldorfs U23 unterlag beim SV Rödinghausen mit 2:3, Fortuna Köln spielte bei Schalkes U23 1:1-Remis.

 

Ergebnisse:
FC Wegberg-Beeck - Borussia Mönchengladbach U23 0:1
Sportfreunde Lotte - RW Essen 0:2
1. FC Köln U23 - SC Wiedenbrück 1:1
Alemannia Aachen - Bonner SC 3:1
VfB Homberg - Borussia Dortmund U23 0:0
SV Straelen - RW Ahlen 1:1
SV Bergisch Gladbach - SV Lippstadt 0:3
SV Rödinghausen - Fortuna Düsseldorf U23 3:2
FC Schalke 04 - Fortuna Köln 1:1
RW Oberhausen - SC Preußen Münster 2:0
spielfrei: Wuppertaler SV

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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