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Querpass

Alexander Langlitz und die Preußen (l.) hatten gegen RW Ahlen um Nico Lucas die Nase knapp vorn.

Aufstand der Kleinen


Von Fabian Renger

(08.11.20) Das war nichts für Feinschmecker! Das Schlusslicht von RW Ahlen hinterließ seine Visitenkarte beim SC Preußen Münster. Und auf dieser Visitenkarte stand dick drauf vermerkt: Hier kommst du nicht durch, mit besten Grüßen von Ihrem Verwalter für die besonders massiven Verteidigungsfälle! Denn RWA hatte mächtig Beton angerührt. Trainer Björn Mehnert ordnete seine Männer - in dieser Saison erst einmal siegreich gewesen - im Fünferblock an. Wer wollte es ihm verdenken?! Die Preußen waren vorm Spiel schließlich Vierter und sind nun nach dem knappen 1:0 (0:0)-Heimsieg Dritter. Ihren Dank sprachen die Preußen später einem Mann aus: Jules Schwadorf!

Gegen die BVB-Zwote hatte er am Mittwoch nach einer Muskelverletzung sein Comeback gegeben, auch gegen Ahlen schmiss ihn Coach Sascha Hildmann wieder für etwas mehr als 20 Minuten ins Feld. Kurz vor Toreschluss entschied Referee Lars Bramkamp nach Foul am ebenfalls eingewechselten Nicolai Remberg auf Strafstoß. Schwadorf schnappte sich das Leder und verwandelte zum Siegtreffer (88.). "Jules hat uns das Spiel gewonnen", lobte Hildmann seinen Kicker in den Vereinskanälen für viele gute Aktionen und ordentliche Steckpässe. Behutsam wolle man ihn allerdings nun aufbauen: Schwadorf war bereits zu Saisonbeginn wegen einer Schulterverletzung ausgefallen. Irgendwann reicht's ja auch mal...

Mehnert mit Schiri-Schelte

Dass es bis zur 88. Minuten dauerte, lag an Mehnerts Plan, der (fast) vollständig aufgegangen war. Hinten mit purer Leidenschaft verteidigend, suchten die Ahlener bei Gelegenheit ihr Heil in der Konter-Flucht nach vorne. Die gefährlicheren Chancen verzeichneten unterm Strich sogar die Ahlener, Münster fand kaum bis gar keine Lücken, spielte zu unsauber und agierte zu langsam. Dass es dann doch nichts wurde für den Gast, lag mal am Pech oder Unvermögen bei den Entlastungsangriffen - und laut Aussage von Mehnert am Unparteiischen. Öffnet externen Link in neuem FensterGegenüber der Glocke konstatierte dieser:"Die Jungs können stolz auf sich sein, aber leider war das heute kein Spiel Elf gegen Elf. Wir wurden hier klar benachteiligt, das muss man auch so sagen dürfen."

Am Platzverweis gegen Ahlens Sven Höveler (Rot/Notbremse/78.) gab es nichts auszusetzen, am entscheidenden Strafstoß zumindest nicht ganz so viel, doch in der Nachspielzeit hätte der Gäste-Tross zu gerne noch einen Handelfmeter gehabt. Es gab keinen. Stattdessen den glücklichen Preußen-Dreier. Hildmann war letztlich nur froh über den Sieg, über die Entstehung freilich nicht. "Das war ein schöner zäher Schinken, ein richtiger Klumpen", gab er zu Protokoll. Schwadorf pflichtete ihm bei:"Die Partie hatte eigentlich keinen Sieger verdient. Eine Spitzenmannschaft gewinnt solche Spiele - und wir wollen eine Spitzenmannschaft sein." Mission completed.

SV Straelen - SF Lotte 2:1 (1:0)

Mission weniger completed, lässt sich beispielsweise über den Auftritt von den SF Lotte beim SV Straelen sagen. 1:2 (0:1) verlor die Mannschaft von Trainerin Imke Wübbenhorst. Lotte rutscht damit auf Rang 18 zurück. Es war die sechste Pleite im sechsten Auswärtsspiel, Straelen feierte hingegen den ersten Heimsieg dieses Spieljahres. Adli Lachheb (37.) per Kopf und Kaito Mizuta mit viel Wucht nach einer glänzenden Einzelaktion (67.) trafen für den SVS, Lotte gelang nur zwischenzeitlich der Ausgleich durch Rryoya Ito nach Vorlage von Bennet van den Berg (54.). Mehr war nicht drin. Obwohl. Quatsch mit Soße! Mehr war definitiv drin für die SFL. Die Lotteraner hatten durchaus ihre Gelegenheiten, sehr viele sogar. "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles versucht", sagte Wübbenhorst Öffnet externen Link in neuem Fenstergegenüber FuPa. "Ich glaube, wir haben ganz viel ins Spiel investiert und dann hat uns die höhere individuelle Qualität von Straelen in den entscheidenden Momenten geschlagen."

Das gab's sonst noch

RW Essen zog dank eines mühsamen 2:0-Erfolgs gegen den SV Bergisch-Gladbach am spielfreien BVB-Unterbau vorbei auf den ersten Platz. Beide Tore resultierten direkt oder indirekt aus einem Elfmeter. RWE-Coach Christian Neidhart konnte Öffnet externen Link in neuem Fensterlaut RTL damit leben:"Wir sind geduldig geblieben. Irgendwann kommt die Aktion." Und sie kamen ja. Ähnlich wie bei den Preußen galt: Willst du oben stehen, musst du solche Partien gewinnen.

Der SV Lippstadt machte derweil gegen Fortuna Köln aus einem 0:2 zur Pause noch ein 2:2 und zog an Lotte vorbei auf Rang 16. Auch das 0:0 des FC Wegberg-Beeck (Tabellenplatz 10) bei der U23 von Fortuna Düsseldorf (4) ließ aufhorchen. Schalkes U23 (5) hatte daheim derweil Probleme mit dem Vorletzten Bonner SC. Endergebnis: Ein 2:1. Den Aufstand der Kleinen komplettierte schließlich der VfB Homberg. Die U23 des 1. FC Köln war zu Gast und ging kurz nach dem Seitenwechsel mit 1:0 in Front - ehe Homberg das Spiel in einen 3:1-Sieg ummünzte. Auch Homberg zog damit an Lotte vorbei und ist jetzt 17...

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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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