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Die Geste von Merfelds Coach "Jupp" Ovelheyer sagt wohl alles aus... Foto: Bruns

Merfeld fehlen Puste und Bereitschaft 


Von Finn Bruns

(08.06.23) Satz mit X – das war nix! Im Viertelfinale der Aufstiegsrelegation zeigte sich, dass die Sportfreunde Merfeld nach einer wirklich kräftezehrenden Saison keine körperliche und mentale Kraft mehr hatten. Gegen Fortuna Freudenberg aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein gerieten die SFM mit 0:7(0:3) unter die Räder und waren damit im Grunde sogar noch gut bedient. Zu groß waren die Abstände zu den Gegenspielern, zu ungenau war das Spiel mit dem Ball, zu früh waren die Weichen für die Klatsche gestellt. „Wir kriegen sofort in der Anfangsphase ein Tor rein, das ist für den Gegner fast schon der Dosenöffner. Wenn man so früh zurückliegt, ist das Spiel natürlich gegen eine Mannschaft, die vom Konterspiel lebt, schwierig zu drehen“, fand SFM-Coach Josef Ovelhey.

In Waltrop nahe Dortmund lag die Mannschaft aus Dülmen bereits nach drei Minuten hinten. Ein Schuss von Eike Moll aus 20 Metern kam eigentlich nicht mit viel Tempo aufs Merfelder Tor, jedoch kam Keeper Alexander Kreidner nicht mehr richtig an den Ball, sodass die Kugel von seiner Hand aus in die Maschen trudelte. Früh deutete sich also an, in welche Richtung die Partie verlaufen sollte. Nach knapp zehn Minuten kam es jedoch am Freudenberger Strafraum zu einem Aufreger. Nach einem harten Einsteigen gegen Jan Tüns an der Sechzehnerkante wollten die Sportfreunde einen Strafstoß haben, doch das Schiedsrichtergespann entschied lediglich auf Ecke. Die brachte nichts ein. Im Gegenzug hatte die Ovelhey-Elf dann Glück, als Yannis Freitag aus der Distanz nur den Pfosten traf (11.).

Weinstock bringt Merfeld zum Weinen

Viel Zeit zum Durchatmen blieb den rund 200 Zuschauern nicht, wiederum nur eine Minute später köpfte Merfelds Patrick Strotmann knapp am Tor vorbei und sorgte damit für die erste gefährliche Offensivaktion seines Teams. Dennoch war Freudenberg klar feldüberlegen und ging in Hälfte eins noch recht locker mit seinen zahlreichen Chancen um. Mehrfach parierte Kreidner stark und hielt seine Farben damit im Spiel. Doch nach einer halben Stunde erhöhte die Fortuna. Nach einem langen Ball hatte die Offensivabteilung ganz viel Platz, sodass Eike Moll keine Probleme hatte, den Ball einzuschieben (31.). Kurz vor der Pause war das Spiel dann bereits entschieden. Wieder fehlte die defensive Absicherung komplett, nach einem Ballverlust im Mittelfeld erzielte Tom Weinstock das 0:3 (43.).

Der Rest ist schnell erzählt. In der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit drückte Freudenberg noch einmal mächtig auf die Tube und machte mit seinem Gegner, was es wollte. Zwei weitere Tore von Weinstock (49./55.) und ein dazwischengeschobener Treffer von Dustin Holzhauer (53.) machten das halbe Dutzend vor. Alle Tore fielen nach einem ähnlichen Muster: schnelles Spiel über wenige Stationen nach vorne, dabei die großen Räume ausnutzen. Die größte Merfelder Chance hatte der eingewechselte Tom Gerdemann beim Stand von 0:4, aber erst scheiterte er am gegnerischen Schnapper, dann wurde sein Nachschuss von einem Verteidiger geblockt. Zwanzig Minuten vor dem Schlusspfiff machte Tom Weinstock sein viertes Tor und besorgte damit gleichzeitig den Endstand (70.).

Für die Sportfreunde Merfeld ist der Traum von der Landesliga nun ausgeträumt: Nachdem die Mannschaft lange eine ganz starke Spielzeit gespielt hatte, ging den SFM auf den letzten Metern die Puste aus. „Wir waren für dieses Spiel nicht mehr bereit dafür“, fand Trainer Ovelhey. Dazu kamen noch große personelle Probleme, im Relegationsspiel mussten sogar einige Akteure aus der zweiten Mannnschaft aushelfen. Nichtsdestotrotz ist der zweite Rang eine Platzierung, die den SFM vor der Saison wohl nicht allzu viele zugetraut hätten. Zu Beginn der Spielzeit war das Saisonziel noch der Klassenerhalt. Dennoch war Josef Ovelhey der Meinung: „Dass wir vorher die Sache so gut gemacht haben, gerät so ein bisschen in den Hintergrund, das ist schade. Wir hätten uns heute vielleicht mit einem 0:2 oder 0:3 verabschieden können, aber das Ergebnis ist auf jeden Fall so hoch, dass auch die Spieler erstmal daran zu knabbern haben.“

SV Fortuna Freudenberg – SF Merfeld 7:0 (3:0)
1:0 Moll (3.), 2:0 Moll (31.),
3:0 Weinstock (43.), 4:0 Weinstock (49.),
5:0 Holzhauer (53.), 6:0 Weinstock (55.),
7:0 Weinstock (70.) 



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