Frauen Westfalenpokal
Wacker spaziert ins Halbfinale
Von Hannah Opitz
(19.02.24) Für Felix Melchers und Wacker Mecklenbeck ist der Westfalenpokal definitiv eine andere Herausforderung als die lokalen Pokalspiele. Normalerweise müssen die Mädels alles reinwerfen, um überhaupt eine Runde weiter zu kommen. Gegen den SVKT Minden war das im Viertelfinale allerdings anders: Mit deutlich mehr Leichtigkeit besiegten sie ihren Ligakonkurrenten mit 5:0 und ziehen so ins Halbfinale ein.
Bereits vergangene Woche hätte die Partie zwischen Mecklenbeck und Minden stattfinden sollen. Nach einer Buspanne musste das Spiel allerdings abgesagt werden und der erneute Versuch stand an. "Es war definitiv nicht der gewohnt eklige Gegner. Die haben sich deutlich tiefer aufgestellt und uns in unserer eigenen Hälfte viel Freiraum gelassen", sagte Melchers. Die ersatzgeschwächten Gäste entschieden sich für eine Defensive Taktik und versuchten den Gastgeberinnen im letzten Drittel wenig Raum zu lassen. Mit dieser Taktik taten sich die Kickerinnen von der Egelshove in den ersten zehn Minuten ziemlich schwer: "Wir haben diese Art und Weise nicht erwartet, weil die normalerweise blitzschnell umschalten und vorne anlaufen. Da hat man sich schon gefragt: Wo ist die Falle? Gleichzeitig war es das erste Pflichtspiel und direkt im K.O-Modus, da waren wir zu Beginn ein wenig flatterig", sagte Melchers.
Das leidige Thema
Dann aber eine Aktion über die rechte Seite. Tini Dircks setzte sich bis zur Grundlinie durch und bediente die freistehende Jasmin Jabbes am Fünfmeterraum, die zum 1:0 nur noch einschieben musste (11.). Mit der nächsten Angriffsaktion, wieder über die rechte Seite, fiel das 2:0: Eva Holtmeyer, Dircks und Katrin Große-Scharmann zeigten ein herausragendes Kurzpassspiel und bedienten Neele Kesse, die aus 16 Metern perfekt in den Winkel traf. "Da lief dann ziemlich viel zusammen und wir haben unsere Chancen sehr gut verwertet", freute sich Melchers. So auch in der 24, Minute, als Kristina Markfort nach einem Querpass mit dem Rücken zum Tor sich den Ball auf den linken Fuß legte und das Ding zum 3:0 Halbzeitstand in den Winkel kloppte.
"Die zweite Halbzeit ist dann ein eher leidiges Thema. Klar, wenn wir deutlich führen, spielen wir nicht mer zu 100 Prozent am Limit. Da wünsche ich mir manchmal von dem Team, dass sie gierig bleiben und weiterhin auf die Tore hinarbeiten", sagte Melchers. Nach einer eher ruhigeren Phase im Spiel investierten die Gastgeberinnen nochmal mehr und legten folgerichtig nach. Nach einer Hereingabe zimmerte Katrin Große-Scharmann per Seitfallzieher die Kugel zum 4:0 in die Maschen (78.). In der 82. Minute verwertete Mila Opgen-Rhein noch einen Abpraller zum 5:0 (82.). Zuvor donnerte Thea Fullenkamp den Ball per Kopf an den Pfosten. "So richtig war der Zauber von dem Spiel nicht mehr da, weil man seinen Halbfinalgegner auch schon kennt und es dann doch recht deutlich war. Aber vielleicht gucken auch andere Gegner unserer Liga auf das Ergebnis. Und am Ende gibt es uns natürlich nochmal einen enormen Push", sagte Melchers abschließend.
Wacker Mecklenbeck - SVKT Minden 5:0 (3:0)
1:0 Jabbes (11.), 2:0 Kesse (12.),
3:0 Markfort (24.), 4:0 Große-Scharmann (78.),
5:0 Opgen-Rhein (82.)