Wacker ist doch schlagbar

Von Hannah Opitz

(05.02.24) Die Hallenmasters 2024 fanden am vergangenen Samstag statt. Zwischen den Teams vom FC Schalke 04, Borussia Dortmund, dem FC Iserlohn, VfL Bochum, Delbrücker SC und allen anderen Kreispokalsiegerinnen waren auch einige unserer Heimspiel-Teams dabei. Wacker Mecklenbeck galt zwischenzeitlich als geheimer Favorit, am Ende wurde es aber "nur" Platz vier. 

Für Wacker Mecklenbeck stand das erste Hallenturnier mit den vollständigen Futsalregeln statt. Das bedeutet: Handballtore und keine Bande. Für einige klingt das verrückt, andere sind bereits daran gewöhnt. Beispielsweie wurde im Kreis Steinfurt die Hallenkreismeisterschaften bereits in diesem Modus gespielt. "Auf dem Papier war das Turnier deutlich stärker besetzt als die bisherigen, aber wir sind trotzdem mit dem Bewusstsein reingegangen, dass wir einige Spielerinnen mit grundsätzlicher technischer Qualität haben und Futsal-Spielerinnen", sagte Wacker-Coach Felix Melchers. 

Souveräne Gruppenphase

Bereits zu Beginn entstand bei den Mecklenbeckerinnen eine Art Neugier, wie das Hallenspiel auf diese Weise gegen ganz neue Gegnerinnen wohl sein wird. "Ich würde sagen, dass uns das Wegnehmen der Bande ganz gut tat. Dadurch war es nicht mehr so wild und man den den Zufall ein wenig rausgenommen, das hat mir eigentlich ganz gut gefallen", sagte Melchers. Und so entstanden auch die Ergebnisse der Vorrunde: Nach einem 7:0-Sieg gegen Bochum, 2:0 gegen Billerbeck, die ebenfalls ins Viertelfinale einzogen und einem weiteren 7:0 gegen Recke zogen die Kickerinnen von der Egelshove ins als Gruppenerster ins Viertelfinale ein. "Wir saßen im BVB-Fanblock, die haben uns nach dem Spielen immer vorgeschwärmt, wie gut wir waren. Das hilft einem dann schon beim einordnen", sagte Melchers. Recke schaffte den Sprung in Gruppe D nicht, Borussia Emsdetten scheiterte währenddessen in Gruppe C hinter dem FC Iserlohn und dem SV Thülen. 

Nach einem doch eher wilden Hin und Her schied der VfL Billerbeck im Viertelfinale gegen den FC Iserlohn mit 0:2 aus. Zwei schnelle Tore direkt hintereinander, hebelten die bis dahin sicher stehende Abwehr der Billerbeckerinnen aus. Wacker Mecklenbeck marschierte währenddessen gegen den SV Thülen ins Halbfinale weiter. Eine dominierende Leistung belohnten die spielerisch starke Truppe mit einem 1:0-Sieg. Dort wartete Iserlohn: Zwei komplett verschiedene Spielsysteme trafen aufeinander. "Wir haben 13 von 14 Spielminuten alles gemacht und getan, hatten neun Abschlüsse und Iserlohn einen und wir trennen uns 1:1. Am Ende hat Iserlohn zu fünft ein Handballtor verteidigt und hatte gleichzeitig eine extrem starke Torhüterin. Wir verfolgen eher den Ansatz, kreativ zu spielen", sagte Melchers. Es folgte ein Sechsmeterschießen, bei dem drei Schützinnen in der gleichen Reihenfolge wiederholend in der gleichen Reihenfolge antreten. Letztendlich knallte ein Ding von Jasmin Jabbes an den Pfosten und Iserlohn zog ins Finale ein. 

Melchers kann schmunzeln

Das Spiel um Platz drei gegen den Delbrücker SC ging ohne spielerische 14 Minuten ins Sechsmeterschießen. Dort zog erneut Wacker den Kürzeren und belegt am Ende Platz vier. "Am Ende ist das Ausscheiden ärgerlich, aber wenn man den sich Spielverlauf und Kräfteverlauf anguckt, kann ich eher drüber schmunzeln", sagte Melchers. Am Ende holte sich Iserlohn im Finale gegen den FFC Recklinghausen mit 3:0 den Pott. Aber nicht für alle Wacker-Mädels ist die Hallenserie bereits beendet. Einige spielen zeitgleich beim UFC Münster, die sich bereits für die kommende Runde qualifizierten. Am Wochenende steht für Wacker bereits die nächste Runde des Westfalenpokals statt. Es geht gegen den SVKT Minden. Dafür testeten die Mädels bereits gegen Bochum und Rhade und versuchen derzeit so viele Minuten wie möglich auf hohem Niveau außerhalb der Halle zu sammeln.