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Westfalenpokal

Aufstiegs-Trainer unter sich: Borussias Coach Henry Hupe und SCP-Übungsleiter Sascha Hildmann. Foto: Holtherm

Borussia Münsters Fans tunken das Preußenstadion in rot


Von Jannes Holtherm

(06.09.23) Was für eine Kulisse! Ganze 3681 Fußballbegeisterte fanden zum Westfalenpokalspiel zwischen Preußen Münster und Borussia Münster im Preußenstadion zusammen. Geografisch könnten beide Vereine kaum näher aneinander liegen, sportlich sind es dann aber doch vier Spielklassen, die den Landes- vom Drittligisten trennen. Die Borussenfans, allesamt in roter Kluft, nahmen einen großen Teil der Haupttribüne in Beschlag und hofften auf die Mega-Sensation. An diesem Abend, vor so vielen Schaulustigen, dürfte der ein oder andere Borusse dem Kindheitstraum vom Profi-Sein sicherlich so nah wie noch nie gekommen sein. Der Favorit wurde seiner Rolle gerecht und gewann 5:0 (2:0) - aber das spielte aus Borussia-Sicht nur eine untergeordnete Rolle.

Das war ein kurioser Anblick: Auf der Haupttribüne, die sonst überwiegend grün ist, dominierte diesmal die Farbe Rot: Etwa 1000 Anhänger und Vereinsmitglieder der "Gäste" hatte es zu diesem Highlight verschlagen. Sie wollten ihre Borussia sehen - und die verkaufte sich die ersten 35 Minuten sehr gut. Augenscheinlich frei von Angst bot die Mannschaft von Trainer Henry Hupe dem Drittligisten in der Anfangsphase Paroli. Angeführt von ihrem laufstarken Kapitän Hannes John warf sich der Underdog leidenschaftlich in die Zweikämpfe, traute sich am Ball viel zu und schaffte es mehrfach über die Mittellinie. Jede Entschärfung eines Angriffs der Preußen, jeder erfolgreiche Pass und jeder gewonnene Zweikampf wurde auf den Rängen wie ein Tor gefeiert. So tat es der Stimmung auch keinen großen Schaden, als die Borussen den ersten Dämpfer erfuhren: In der 36. Spielminute zirkelte Preuße Darius Ghindovean einen Eckball von rechts zielgenau auf die Stirn seines Teamkollegen Gerrit Wegkamp, der einmal mehr seine Lufthoheit bewies und das Leder aus etwa fünf Metern einnickte - da war nichts zu machen für Borussia-Keeper Philipp Bluts, der ansonsten eine gute Figur abgab. Der zweite Streich sollte noch vor dem Pausenpfiff folgen. Der Ball war gefährlich nah am Gehäuse der Borussia, als Felix Klaphakes Klärungsversuch ohne Erfolg blieb und bei Preußen-Stürmer Andrew Wooten landete. Der machte es aus kürzester Distanz eiskalt und netzte zur 2:0-Pausenführung der Heimmannschaft ein.

"Wir können extrem stolz sein, dass wir hierhin gekommen sind"

Die zweite Spielhälfte fing an und langsam zeichnete sich ab, dass die doch hohe Intensität des Spiels nicht spurlos an der Borussia vorbei zog, die am Ende des Tages dann doch nicht ganz so im Saft steht wie die Profis. Wegkamp machte in der 67. Spielminute seinen Doppelpack perfekt, Wooten zog in der 74. nach. Die Preußen hatten in der zweiten Halbzeit schätzungsweise 75 Prozent Ballbesitz, die Jungs von Borussia liefen viel dem Ball hinterher, erarbeiteten sich aus Kontern die ein oder andere Halbchance. Toni Vogt beispielsweise schloss einmal aus der zweiten Reihe ab und zwang Preußen-Schnapper Max Schulze Niehues dann dazu, sich doch mal lang zu machen. Zudem zog Moritz Pauli einen Eckstoß frech direkt aufs Tor, doch der Ball landete auf dem Tornetz. Jano Ter-Horst hatte zwischenzeitlich mit seinem Treffer zum 5:0 in der 81. Spielminute für den Endstand gesorgt.

"Die Jungs haben es hervorragend gemacht, hatten auch immer wieder Ballbesitzphasen - was wir uns vorgenommen haben. Wir haben mutig gespielt und sehr, sehr gut verteidigt. Wir können extrem stolz sein, dass wir hierher gekommen sind." Diese Worte verlor Borussias Coach Henry Hupe nach dem Spiel über seine Mannschaft. "Ich glaube, der eine oder andere muss morgen auch arbeiten, deswegen weiß ich nicht, ob's ganz so lange wird - aber wer morgen nicht arbeiten muss, kann gerne ein bisschen länger machen." Doch nach dem Spiel ist vor dem Spiel, denn ab morgen wollen Hupe und seine Mannschaft sich aufs Wochenende fokussieren: "Da ist es sportlich wichtiger, dass wir als Sieger vom Platz gehen und unbedingt die nächsten drei Punkte holen." Preußen-Coach Sascha Hildmann gestand, dass es gegen eine tief stehende Hintermannschaft nicht einfach gewesen sei, früh zu Treffern zu kommen: "Irgendwann müssen die Borussen dann geschlafen haben und dann machst du auch deine Tore. Ich hätte mir gewünscht, dass wir noch ein paar mehr machen, aber im Endeffekt ist es ein Pokalspiel."

SC Preußen Münster - Borussia Münster     5:0 (2:0)
Tore:
1:0 Wegkamp (36.), 2:0 Wooten (44.),
3:0 Wegkamp (67.), 4:0 Wooten (74.),
5:0 Ter-Horst (81.)



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
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2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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