Wackers Abwehr verhilft Drees zum Sahnetag
Von Sascha Keirat
(17.02.13) In der Nachspielzeit holte Coach Dino Mattick seinen Stürmer Kevin Drees dann doch vom Platz. Drees hatte gerade sein viertes Tor im Gastspiel bei Wacker Mecklenbeck und somit den Endstand von 5:3 (2:1) für GW Rheine erzielt. Dass Drees einen derartigen Sahnetag erwischte, hatte er in erster Linie der löchrigen Mecklenbecker Hintermannschaft zu verdanken.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase mit kleineren Einschussmöglichkeiten beiderseits unterlief Wackers Julian Langner ein erster folgenschwerer Schnitzer. Er spielte den Ball genau in die Füße von Rheines René Temmen, der legte Drees’ ersten Treffer auf: Der Stürmer traf zunächst den Pfosten, der Nachschuss aber saß (23.). Davon wachgerüttelt blies Wacker nun zum Angriff und wurde dafür belohnt.
Nach einem Freistoß von Stefan Pohlmann bugsierte Florian Hidding in abseitsverdächtiger Position den Ball mit dem Bauch über die Linie (28.). Bis zur Pause blieb die Partie offen, ehe Mecklenbecks Defensive sich eine Kollektivauszeit nahm. Zunächst kam Dennis Gottschlich zum Abschluss, den Julian Wiedenhöft noch parierte. Doch Ricardo da Silva war ebenso unbewacht wie Drees, dem er zum 2:1 auflegte (45.+1).
Schulz trifft aus fast 40 Metern
Mit einem Paukenschlag begann dann die zweite Hälfte. GW-Keeper Sebastian Gottschlich war zu weit vor seinem Kasten, als Marius Schulz aus knapp 40 Metern nach einem Fehlpass einnetzte – 2:2 (48.). Alles war wieder offen, jedoch kam Mecklenbeck nun kaum noch gefährlich vors Gäste-Tor. Die wiederum profitierten erneut von der Nachlässigkeit der Wackeraner.
In der 56. Minute spazierte da Silva die Grundlinie entlang, legte zurück auf Drees, der zum dritten Mal jubelte. Ein weitere kapitaler Bock, diesmal in Form einen Ballverlustes von Daniel Kampschulte, leitete das 4:2 für Grün-Weiß durch da Silva ein (86.). Zwar verkürzte Bernd Wilspbäumer im Gegenzug auf 3:4 (87.), doch das letzte Wort hatte Drees. Nach einem Missverständnis zwischen Hidding und Wiedenhöft schob er in der Nachspielzeit ins leere Tor ein.
„Wir haben heute praktisch ohne Abwehr gespielt und verdient verloren“, meinte Wacker-Trainer Bodo Gadomski. „Wir müssen aufpassen, dass wir in den nächsten Wochen nicht unter Druck geraten, denn allzu viele Punkte haben wir ja noch nicht.“ Mit einem Punkt hätte Rheines Dino Mattick vor der Partie leben können. „So bin ich natürlich absolut zufrieden. Zwar haben wir auch einige Fehler gemacht, hatten insgesamt aber die besseren Chancen.“
Wacker Mecklenbeck – GW Rheine 3:5 (1:2)
0:1 Drees (23.), 1:1 Hidding (28.),
1:2 Drees (45.+1), 2:2 Schulz (48.),
2:3 Drees (56.), 2:4 da Silva (86.),
3:4 Wilspbäumer (87.), 3:5 Drees (90.+1)