Arminen-Festung bleibt uneingenommen

von Justus Heinisch

(10.12.17) Und schon wieder ist es passiert - zu Hause läuft es einfach für Arminia Ochtrup: Auch im fünften Heimspiel gelang den Arminen wieder ein Heimsieg. Diesmal bemühte sich die HSG Hohne/Lengerich vergebens, etwas Zählbares aus der Ochtruper Festung zu entführen. Der SCA gewann mit 28:27 (13:14).

Lengerich reiste mit nur fünf Feldspielern an. Nach wie vor bereitet die Personallage Trainer Stefan Ritterbach Kopfzerbrechen. Janik Dorroch und Sascha Teepe saßen unterdies nur auf der Bank, um im allerschlimmsten Notfall einzugreifen. Beide sind angeschlagen. So stellte sich dann der Betreuer, Frank Möller, aufs Parkett. Und die Partie startete für die Gäste ebenfalls nicht gerade wie gewünscht. Nach fünf Minuten und zwei verworfenen Siebenmetern leuchtete ein 3:0 für Ochtrup auf der Anzeigetafel.

Noori mit der späten Entscheidung

Die Arminen behielten die Führung allerdings nur bis zur 17. Minute. Die HSG glich aus (7:7) und münzte die Verhältnisse daraufhin um. Den erspielten Vorsprung gab die Ritterbach-Sieben bis zur Pause nicht mehr ab. "Wir haben das Beste aus der Situation gemacht", meinte der Coach der Lengericher. Die Gäste bauten die Führung nach Wiederanpfiff sogar weiter aus (20:16/36.). Erst ein Dreifachschlag von Ochtrups Max Oelerich ließ das Spiel wieder offen werden (19:20/40.).

Auch wenn sich Lengerich kurz darauf wieder auf drei Tore absetzte (22:19/44.), gehörten die letzten 20 Spielminute der Arminia. Dem 23:23-Ausgleich (48.) folgte kurz darauf eine Drei-Tore-Führung (27:24/54.). Doch Ochtrup schaukelte das Spiel nicht locker über die Ziellinie, Lengerich glich aus (27:27/58.). Erst das letzte Tor des Tages durch Tom Noori brachte die Entscheidung - 34 Sekunden vor Schluss. Dennoch waren die Arminen um die Aushilfstrainer Christian Woltering und Leon Rade, die den erkrankten Sven Holz ersetzten, nicht hundertprozentig zufrieden mit der Leistung. Schließlich gelang es Ochtrup nicht immer, ein schnelles und temporeiches Spiel aufzusetzen.

Fehlende Rückraumpower

HSG-Außenspieler Mikel Hart verließ die Halle zehn Minuten vor Schluss, da er noch arbeiten musste. Er traf bis dahin sechsmal. "Er ist natürlich ein wichtiger Mann", so Ritterbach. "Ochtrup ist eine robuste Mannschaft, das geht halt an die Kräfte. Wir hatten keine gut besetzte Bank." Aktuell fehlt bei der HSG vor allem im Rückraum die Durchschlagskraft: "Von 27 Toren haben wir nur drei aus dem Rückraum gemacht", merkte Ritterbach an. Der Schachzug, Kreisläufer Lukas Guttek auf zurückzuziehen ging zwar auf, doch Spieler wie zum Beispiel Frederic Grune fehlen momentan einfach.

Arminia Ochtrup - HSG Hohne/Lengerich     28:27 (13:14)
SCA: Bradley, Segger - Schiemenz (7/1), Thiemann, Oelerich (je 5), Noori, Woltering (je 3), Wiggenhorn (2), Wahlen, Nowaschenin, C. Woltering (alle 1), Pohl, Büter, Leusder
HSG: Hockenbrink - Guttek (7), Hart (6), Steinigeweg (5/1), Telljohann (5), Volk (2), Möller, Kleinemeier (alle 1), Dorroch, F. Möller, Teepe, Blömker