Sogar Kerkhoff muss schon aushelfen

von Justus Heinisch

(24.09.17) Mit lediglich sieben Feldspielern reisten die Preußen nach Ochtrup - der Trainer ist dabei schon mit einbezogen: Kai Kerkhoff stand gute 40 Minuten auf dem Parkett und half in der Abwehr aus. Ohne Punkte ging's dann wieder nach Hause. Arminia gewann mit 40:24 (16:14).

Richtig in Tritt kam Ochtrup im ersten Durchgang nicht. Coach Sven Holz meint: "Der Funke ist nicht übergesprungen. Wir waren nicht wirklich auf dem Platz." Seine Mannschaft habe in der Deckung nicht gut gestanden. Somit kam die HSG häufiger zu leichten Toren. "Wir haben gut mitgehalten", denkt auch Kerkhoff.

"In der Pause habe ich die Frage gestellt, ob wir uns anstrengen und das spielen wollen, was wir können, oder weiter mit einem lauen Samstag-Abend-Kick das Dingen hier durchbringen wollen", sagt Holz. "Die Antwort haben wir auf dem Platz gegeben." Denn nach Wiederanpfiff platzte der Knoten. Bereits fünf Minuten nach der Pause lagen die Hausherren mit vier Toren vorne (21:17.) Darauf folgte ein starker Lauf: Ochtrup schraubte das Ergbnis auf ein 27:17 hoch (42.), ehe die Preußen wieder trafen. Nach und nach setzte sich die Arminia weiter ab, bedingt durch eine Leistungssteigerung und die dünn besetzte HSG-Bank.

Studenten bald zurück

Kerkhoff kann kein richtiges Fazit aus der Partie ziehen: "Es ist nicht aussagekräftig und sagt nichts über unsere tatsächliche Stärke aus." Unwahrscheinlich ist, dass der Coach nochmal aushelfen muss. Schließlich startet bald das neue Semeseter und die vielen Studenten in der Mannschaft sollten dann wieder an Bord sein. Holz hebt trotz des zweiten Sieges im dritten Spiel nicht ab: "Wir sind noch lange nicht da, wo wir sagen könnten, dass wir jetzt um das Oberen Drittel mitspielen. Davon sind wir noch ein Stückchen entfernt. Der Weg ist aber mit Sicherheit der richtige."

Arminia Ochtrup - HSG Preußen/Borussia     40:24 (16:14)
SCA: Wierling, Segger, Bradley - Oelerich (11/4), Nowaschenin, Pohl (je 6), Wiggenhorn (4), L. Oelerich, Thiemann (je 3), Wahlen, Büter (je 2), Woltering, van Lier, Noori (alle 1)
HSG: Sikorski, Wegeng - Heming, Kakuschki (je 6), Lau (4/1), Jonitz (4), Appel, Constapel (je 2), Kerkhoff