Folter in der Kehlbachhalle

von Christian Lehmann

(04.02.19) Es klang fast so, als wolle sich Thomas Steinhoff nach der 29:32 (14:17)-Pleite seines SC Everswinkel gegen die HSG Hohne/Lengerich bei den zahlenden Zuschauern in der Kehlbachhalle entschuldigen für das, was sein Team ihren Augen angetan hatte. "Die erste Halbzeit war schon so ein bisschen Folter", sagte der Trainer.

Vor allem in den ersten 20 Minuten fehlte den Gastgebern, die zuletzt gegen Recke und Ochtrup defensiv so überzeugt hatten, jeglicher Biss. "Die Mannschaft war überhaupt nicht da", klagte Steinhoff. Nach zehn Minuten lag sein Team mit 2:5 im Hintertreffen, nach 19 Minuten stand ein 6:11 auf der Anzeigetafel. Immer wieder spielten die Hausherren vorn ihre Angriffe nicht sauber zu Ende und liefen in zahlreiche Gegenstöße. Profiteur des Ganzen war zumeist Hohne/Lengerichs pfeilschneller Linksaußen Mikel Hart, der insgesamt 15 Treffer erzielen sollte in dieser Partie. "Der Bursche ist nicht schlecht. Wir haben es ihm aber auch leicht gemacht", meinte Steinhoff, der im Vorfeld der Partie noch vor dem schnellen Umschaltspiel der Gäste gewarnt hatte.

Die Hereinnahme von Mittelmann Tobias Ruthenbeck bekam der SCE nach der Pause dann deutlich mehr Ruhe ins eigene Angriffsspiel und ging nach 39 Minuten sogar erstmals in Führung (19:18). Doch die Aufholjagd hatte zu viel Kraft gekostet. Die Gäste warfen all ihre Robustheit in die Waagschale und hatten die Partie spätestens nach 55 Minuten beim Stand von 22:27 entschieden.

SC Everswinkel - HSG Hohne/Lengerich 29:32 (14:17)

SCE: Schmidt, Herweg - Brochtrup, Kruse, Ruthenbeck (je 4), Homann (4/2), Kleibolt, Loick-Feidieker (je 3), R. Wierbrügge (2), D. Wierbrügge, Götz, Hillebrand, Sieling, Schänzer

Hohne: Wolff, Schoenig - Hart (15/1), Grune (9/1), Sensen (3), Schallenberg (2), Blömker, Volk, Telljohann (je 1), Teepe, Osterbrink, Dorroch, Apelt