Frust? Nur für eine kurze Zeit

von Justus Heinisch

(17.03.19) Kurz nach dem Spielende war der Frust noch groß beim TuS Recke. Kein Wunder, hat Gegner DJK Coesfeld wenige Sekunden vor der Schlusssirene den 23:23-Ausgleich erzielt. Doch eine Nacht später deutete Reckes Mannschaftssprecher Jan Langelage das Unentschieden bereits als "Punktgewinn." Denn dem TuS ist gelungen, was er sich zu Hause immer vornimmt. 

Was das ist? Den Gegner zu ärgern. "Wir wissen, dass wir zu Hause noch einmal zehn, 20 Prozent stärker sind. Da kann kommen, wer will. Wir haben das Gefühl, jeden ärgern zu können." Das klappte gegen Coesfeld fast wie gewünscht. Wenn da nicht Till Schöttler gewesen wäre, der in der 59. Minute vom Siebenmeterpunkt den Ausgleich erzielt hat. 

Schlechte Torausbeute

Dass es überhaupt so weit kam, lag für Langelage an der schlechten Chancenverwertung. Zwischenzeitlich führte Recke mit drei Toren Abstand (15:12/33.). "Da haben wir es einfach besser ausgespielt als zuvor", so Langelage. "Doch dann haben wir das Tor nicht mehr getroffen." Statt also davonzuziehen, drehte Coesfeld das Spiel (18:17/45.). "Wir hätten es einfach echt vorher zu machen können", haderte Reckes Langelage. 

So war klar, dass sich das Spiel erst in der Crunchtime entscheiden sollte. Recke bog das Spiel ein weiteres Mal um (23:22/57.), ehe wenige Sekunden später Schöttler das letzte Wort sprach. "Coesfeld steht ja auch vier Plätze über uns", merkte Langelage an. Von daher: "Wir hätten vorher ein Unentschieden unterschrieben." 

TuS Recke - DJK Coesfeld     23:23 (13:11)
TuS: Hensel, Löwen - Möllenkamp (8), J. Langelage (5), M. Richter (4), Hensel (2/1), Rahe, F. Meyer, Wallus, Markmeyer (alle 1), L. Richter, T. Meyer, N. Langelage, Wessel
DJK: Michel, Borgert - Schöttler (7/3), Janes Kloster (7), Adler (3), Hüppe (2), Boeyer, Schnute (alle 1), Dartmann, Uppenkamp, Urra, Ralenkötter