Der lange Weg unten raus

Von Nils Uhlig

(09.02.24) Neuenkirchen setzte in der Vorwoche den Startschuss zur Aufholjagd mit einem 39:24-Heimerfolg. Ladbergen setzte mit der Trennung vom Trainer einen Impuls. Jetzt muss die Mannschaft liefern. Gegen den Vorletzten müssen zwei Punkte her, sonst ist der Zug schneller abgefahren, als der TSV gucken kann. Und Gronau? Die wollen in Ibbenbüren den zweiten Auswärtssieg einfahren uns auf 20:10 Punkte stellen.

Warum nicht immer so? Das werden sich viele Fans der Neuenkirchener gefragt haben. Am letzten Spieltag zeigte die Helming-Sieben, was in ihr steckt. Die Leistungsschwankungen sind allerdings riesig. Läuft es nicht, wie gewünscht, steckt das Team viel zu schnell den Kopf in den Sand und verliert so den Überblick. Wenn die SuSler das abstellen können, dann ist es absolut möglich den nur drei Punkte großen Rückstand zu den Nichtabstiegsplätzen aufzuholen. Zumal noch reichlich Heimspiele anstehen.

Spuhn-Debüt soll Kräfte freisetzen

Der TSV Ladbergen muss genau an diesem Wochenende beweisen, dass er in die Landesliga gehört. Es könnte einfachere Aufgaben für das Trainer-Debüt von Alex Spuhn geben, als das Heimspiel gegen die nachgerüstete HSG Spradow. Zudem fehlt auch noch Abwehrchef Luca Kuckhermann auf Grund einer Sperre aus dem letzten Spiel. Das heißt für alle anderen noch enger zusammenrücken und alles reinhauen, was im Tank ist. Denn bei einer weiteren Niederlage wird der Weg Richtung Nichtabstieg fast unmöglich.

Anschwitzen, der 16. Spieltag

SuS Neuenkirchen - TuS Oberlübbe (Samstag, 19.15 Uhr)
So darf es weitergehen! Auch wenn Tobias Helming nicht restlos zufrieden war, sollte der 39:24-Erfolg Auftrieb geben. Noch satte acht Heimspiele hat Neuenkirchen in der Hinterhand, bei nur vier Auswärtsspielen. Aussichtslos ist die Mission Klassenerhalt also keineswegs. Gegen Oberlübbe sollten aber die nächste Punkte folgen. Denn auch wenn der Tabellenvierte eine ordentliche Saison spielt, sollte der Heimvorteile die Kräfteverhältnisse ungefähr ausgleichen. Und dann geht es darum, wer es mehr will.
HEIMSPIEL-Tipp: 30:27. Knapper als erhofft, aber am Ende zählen für die SuSler eh nur die Punkte.

SGH Ibbenbüren II - Vorwärts Gronau (Samstag, 19.30 Uhr)
Ein Spiel will Ibbenbüren in dieser Saison gewinnen. Das ist das erklärte Ziel des abgeschlagenen und punktlosen Schlusslicht. In einigen Spielen hat die Lampe-Sieben zumindest ordentlich ärgern können. In Spenge gab es zuletzt aber wenig zu lachen. Auch deswegen wird sich das Team an diesem Wochenende wohl anders präsentieren. "Wir werden voll fokussiert in das Spiel gehen. Wir wollen auf keinen Fall die ersten sein, die da verlieren", trichtert Adam Fischer seinen Jungs aber schon die ganze Woche ein, das Spiel auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter zu nehmen. Reden und Machen sind aber zwei unterschiedliche Dinge.
HEIMSPIEL-Tipp: 24:29. Gronau holt die wichtigen Auswärtspunkte, die ein schönes Polster im Abstiegskampf bedeuten.

TSV Ladbergen - HSG Spradow (Sonntag, 18 Uhr)
Spiel eins nach der Trennung von Dirk Elschner. Nun steht also bis Saisonende der vorherige Co-Trainer Alex Spuhn in der Verantwortung. Und direkt das erste Spiel ist ein "must-win" im Abstiegskampf. Ohne Luca Kuckhermann muss sich der neue Chef direkt mal was für die eigene Abwehr überlegen. Zudem muss der gegnerische Block um Turm Moritz Schneider überwunden werden. Viel Arbeit, die auf Spuhn zukommt. Doch eben auch die Chance einen Big-Point zu setzen.
HEIMSPIEL-Tipp: 24:23. Ganz, ganz enge Kiste! Doch Ladbergen setzt sich durch und darf weiter hoffen.